Euler Hermes | Risiken für Exporteure steigen durch Yuan-Abwertung
Hamburg, 14.08.2015 12:28 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
In den letzten drei Tagen hat der chinesische Yuan gegenüber dem Dollar um fast 4 Prozent abgewertet. Grund dafür war eine Umstellung des Mechanismus der Wechselkursbildung.
Das birgt steigende Risiken für deutsche und Schweizer Exporteure - zumal sowohl Nichtzahlungen in China ansteigen als auch die Insolvenzzahlen. Euler Hermes rechnet für China im Jahr 2015 mit 8 Prozent mehr Insolvenzen.
"Sollte diese Tendenz weiter anhalten und insgesamt auf über 15 Prizent steigen, wäre dies ein Risiko für exportorientierte Unternehmen in Deutschland, insbesondere in der Automobilbranche“, sagte Mahamoud Islam, Senior Volkswirt bei der Euler Hermes Gruppe. „Deutschland exportiert 7 Prozent seiner Waren nach China. Fast ein Viertel davon entfällt auf die Automobilbranche. Die Zahlen des ersten Halbjahrs waren bereits enttäuschend, vor allem aufgrund der sinkenden Nachfrage aus China. Der Preisschock könnte die Lage für deutsche Exporteure weiter verschlimmern: Die deutschen Automobilexporte sanken in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von 2010 bis 2014 stiegen die Exporte hingegen um insgesamt 16 Prozent jährlich. Auch der Verkauf von Personenkraftwagen in China sank in den ersten sieben Monaten um 3 Prozent im Vergleich zu einer jeweiligen Wachstumsrate von +15 Prozent von 2010 bis 2014.“
In der Schweiz ist hingegen die Pharmaindustrie besonders betroffen:
„Insgesamt 4 Prizent des Schweizer Exportgeschäfts geht nach China, 20 Prizent davon entfällt auf die Pharmabranche“, sagte Islam. „Auch hier verlief das erste Halbjahr enttäuschend aufgrund der sinkenden Nachfrage aus China. Die nominalen Exporte der Schweiz nach China sanken im ersten Halbjahr 2015 insgesamt um 3 Prizent gegenüber dem Vorjahr, währendem dieselben von 2010 bis 2014 jährlich um jeweils 13 Prizent wuchsen.“
(Quelle: Euler Hermes Deutschland)
Wirtschaft Export
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