Das Fraunhofer IAIS hat eine durch das BMWi geförderte Studie zur Nutzung von Big Data in deut­schen Unternehmen durchgeführt. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
10.12.2012 17:57 Uhr
IAIS BIG-DATA-STUDIE

Big-Data | Unternehmen können Datenberge besser nutzen

Sankt Augustin, 10.12.2012 17:57 Uhr (Wirtschaftsredaktion)

Das Fraun­ho­fer-Insti­tuts für Intel­li­gente Analyse-und Infor­ma­ti­ons­sys­teme IAIS entwickelt Stra­te­gien im Umgang mit der ständig wach­senden Daten­flut. Letztes Jahr wurden welt­weit 1,8 Zetta­byte an Daten produ­ziert.

Wäre es nicht hilfreich, wenn sich Bankencrashs und Wirtschaftskrisen schon frühzeitig vorhersagen oder medizinische Entscheidungen fundierter begründen ließen? Wenn man Energietarife individuell anpassen könnte und Maschinen robuster und schlauer werden würden? In den Datenbergen, die täglich in Unternehmen, Fabriken oder Haushalten anfallen, schlummert das Potenzial, diese Fragen zu lösen. Vorausgesetzt, man weiß sie effizient zu nutzen. Das Thema Big Data ist derzeit stark US-dominiert.

Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie BMWi hat das IAIS in Sankt Augustin in den letzten Monaten eine weitreichende Untersuchung zu Nutzung und Potenzial von Big Data durchgeführt. Ziel ist es, das Thema stärker in der deutschen Wirtschaft zu etablieren.

Die drei zentralen Chancen für den Einsatz von Big Data in deutschen Unternehmen sind:

1. Effizientere Unternehmensführung durch Big Data So lassen sich etwa im Einzelhandel genauere Prognosen treffen, wann welches Produkt verkauft wird und nachbestellt werden muss. Die Energiebranche kann besser vorhersagen, wie viel Strom wann benötigt wird. Und bei einfachen Prozessen wie der Postbearbeitung können lernende Systeme durch automatisierte Abläufe für mehr Effizienz sorgen.

2. Massenindividualisierung durch Big Data Wenn Systeme während der Bearbeitung einer Anfrage relevante Informationen über den Kunden mitlernen, können Dienstleistungen künftig maßgeschneiderter angeboten werden. »So wird es bald ganz neue Serviceideen geben, zum Beispiel virtuelle Assistenten, die auf Basis historischer Mobilitätsmuster individuelles Carsharing organisieren«, ist Prof. Stefan Wrobel, Institutsleiter des IAIS, überzeugt.

3. Intelligentere Produkte durch Big Data Schon heute verfügen viele Maschinen und Anlagen über Sensoren, die über den Wartungszustand etc. Auskunft geben. In Zukunft könnten die Maschinen selbst mit Big-Data- Intelligenz ausgestattet werden, um die Sensordaten direkt zu verarbeiten und damit zu lernen, sich zum Beispiel auf Lastspitzen einzustellen oder gar, sich selbst zu reparieren.

Um die Chancen, die Big Data bietet, zu ergreifen, sind vor allem im Mittelstand neue Kompetenzen gefragt. "Deshalb haben unsere Wissenschaftler speziell für diese Zielgruppe die Experimentierplattform »Living Lab« entwickelt. Anhand verschiedener Technologien – Open Source sowie kommerziell – können Unternehmen zunächst an einem Beispieldatensatz ausprobieren, was in Sachen Datenauswertung möglich ist", so Prof. Dr. Stefan Wrobel, Institutsleiter und Mitglied der Institutsleitung.

Die Big-Data-Studie gibt es auf den Internetseiten der Fraunhofer IAIS.

(Quelle: Fraunhofer IAIS)

 

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