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08.04.2009 11:22 Uhr
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Finanzbegriffe-Glossar

Köln, 08.04.2009 11:22 Uhr (redaktion)

Finanz­be­griffe-Glossar

Hedge-Fonds


Bad-Bank

Bad-Bank


Es ist ein Kreditinstitut, in das überwiegend risikobehaftete Kredite oder Wertpapiere ausgelagert werden sollen.
Kreditinstitute müssen in ihrer Bilanz sowohl die von ihnen gewährten Kredite als auch selber gehaltene Wertpapiere ausweisen. Zusätzlich müssen sie zur Abdeckung des Ausfallrisikos Eigenkapital vorhalten.

Wenn nun ein Kreditnehmer die Raten verspätet, eingeschränkt oder gar nicht mehr zurückzahlen kann, führt dies zu einer niedrigeren Bewertung in der Bilanz des Kreditinstituts und zur Erhöhung des vorzuhaltenden Eigenkapitals. Dasselbe gilt für Wertpapiere, wenn sie ihren wirtschaftlichen Wert verlieren.

Bei massenhaft eintretender Verschlechterung der Kreditrückzahlung (zum Beispiel durch die Finanzkrise) kann es passieren, dass das vorhandene Eigenkapital der Kreditinstitute nicht mehr ausreicht. In letzter Konsequenz kann dies zur Insolvenz des betroffenen Kreditinstituts führen.

Eine Möglichkeit, die drohende Insolvenz zu vermeiden wäre, die risikobehafteten Kredite beziehungsweise Wertpapiere in eine "Bad Bank" auszulagern. Da auch das Ausfallrisiko auf die "Bad Bank" übergeht, wird dadurch die Bilanz bereinigt und insoweit muss auch kein Eigenkapital mehr vorgehalten werden.

Hedge-Fonds


Hedge-Fonds
Ein Hedge-Fonds (von engl. to hedge "absichern") ist ein von einer Kapitalanlagegesellschaft aufgelegtes Kapitalmarktprodukt, an dem Kapitalanleger Anteile erwerben können. Mit dem eingeworbenen Kapital erwirbt der Fonds Wertgegenstände, insbesondere Wertpapiere aus unterschiedlichen Anlagebereichen, um das Anlagekapital auf den internationalen Finanzmärkten zu vermehren. Im Unterschied zu sonstigen Investmentfonds ist ein Hedge-Fonds sehr viel freier bei der Wahl seiner Anlagestrategie, sie wird vom Fondsmanager im Rahmen der Grenzen gewählt, die die Kapitalanlagegesellschaft dem Fonds bei Auflegung gesetzt hat.

Internationaler Währungsfonds (IWF)
Der Internationale Währungsfonds (englisch: International Monetary Fund, IMF) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Er ist eine Schwesterorganisation der Weltbank-Gruppe und hat seinen Sitz in Washington D.C., USA., IMF) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Er ist eine Schwesterorganisation der Weltbank-Gruppe und hat seinen Sitz in Washington D.C., USA.

Kalte Progression
Kalte Progression ist die Bezeichnung für eine Steuermehrbelastung, die dann eintritt, wenn Lohnsteigerungen lediglich einen Inflationsausgleich bewirken und die Einkommensteuersätze nicht der Inflationsrate angepasst werden. Durch den progressiven Einkommenstarif wird für jeden über dem Grundfreifreibetrag verdienten Euro ein höherer Steuersatz fällig – das Realeinkommen sinkt.

Die Inflation bewirkt den Anstieg der Verbraucherpreise. Der von den Tarifpartnern vereinbarte Zuwachs des nominalen Einkommens gleicht diesen Anstieg regelmäßig aus bewirkt jedoch inflationsbereinigt kein höheres reales Einkommen. Die Kaufkraft steigt somit nicht, soweit die Lohnsteigerung (lediglich) der Inflation entspricht. Weil der Einkommensteuertarif in Deutschland nach dem nominalen Einkommen berechnet wird und progressiv verläuft, also mit höherem Einkommen steigt, ergibt sich dennoch trotz unveränderten Realeinkommens ein Anstieg des Durchschnittsteuersatzes und damit der Steuerbelastung. Wenn mehr Einkommensbezieher beim Steuersatz aufrücken, nimmt der Staat mehr Steuern ein.

Kreditbanken
Sie umfassen die Großbanken sowie die Regionalbanken und die Zweigstellen ausländischer Banken. Neben dem Kredit- und Einlagengeschäft spielt das Emissions- und das Auslandsgeschäft eine bedeutende Rolle.

Sparkassen
Die Gruppe der Sparkassen und Landesbanken ist – gemessen am Geschäftsvolumen – der größte Sektor im Bankgewerbe. Träger der Sparkassen sind meistens Kommunen. Sie betreiben zwar heute fast alle Arten von Bankgeschäften. Ihr Schwerpunkt liegt meist jedoch im Einlagengeschäft sowie in der Gewährung von Wohnbaudarlehen sowie Krediten an mittelständische Unternehmen. Zum öffentlich-rechtlichen Sektor gehören auch die Landesbanken, die neben den Dienstleistungen für die Sparkassen auch die Finanzgeschäfte für die Bundesländer abwickeln, sowie die Landesbausparkassen.

Genossenschaftsbanken
Die Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken ist eine der drei großen Säulen des deutschen Bankenmarktes. Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf Privat- und Firmenkunden - und hier eher auf kleine und mittlere Unternehmen. Die Banken sind Allfinanzanbieter. Ihre Spitzeninstitute DZ BANK und WGZ BANK übernehmen eine Zentralbankfunktion für die angeschlossenen Banken.

Geldmarkt
Im engeren Sinne Handel mit Zentralbankguthaben, durch den sich der Liquiditätsausgleich zwischen den Geschäftsbanken vollzieht. Dabei wird zwischen Tagesgeld und Termingeldern (mit Befristung bis zu einem Jahr) unterschieden. Darüber hinaus werden die zwischen der Zentralbank und den Kreditinstituten abgeschlossenen Refinanzierungsgeschäfte dem Geldmarkt zugerechnet. Zum Geldmarkt im weiteren Sinne zählt der Handel in Geldmarktpapieren.

Realkreditinstitute
Das Geschäftsfeld der privaten Hypothekenbanken sowie der öffentlich-rechtlichen Grundkreditanstalten erstreckt sich in erster Linie auf langfristige Darlehen zur Finanzierung des Wohnungsbaus, öffentlicher Investitionen oder der Gebietskörperschaften. Sie beschaffen sich die Mittel überwiegend durch die Ausgabe langfristiger Schuldverschreibungen (Pfandbriefe) sowie durch langfristige Einlagen.

Institute mit Sonderaufgaben
Bei diesen Instituten spielt die Finanzierung von langfristigen Investitionen eine wichtige Rolle. Zu ihnen zählen auch die Förderbanken der Bundesländer. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die ebenfalls in die staatliche Wirtschaftsförderung eingeschaltet ist, wird hierunter allerdings nicht erfasst.

Bausparkassen
Die Bausparkassen sind eine eigenständige Bankengruppe, die Bauspareinlagen entgegennehmen und nach Ablauf der Ansparphase zinsgünstige Darlehen für private Bauvorhaben zur Verfügung stellen. Bausparkassen sind in allen drei Säulen des Bankenmarktes zu finden.

Versicherungen
Insbesondere die privaten Lebensversicherungen erhalten über die regelmäßigen Beiträge hohe Anlagebeträge, die sie der Wirtschaft und dem Staat als Finanzierungsmittel mittel- und langfristig zur Verfügung stellen. Von der privaten Versicherungswirtschaft ist die gesetzliche Sozialversicherung zu unterscheiden, die ihre Leistungen überwiegend im Umlageverfahren finanziert und nicht als Kapitalgeber in Erscheinung tritt.

Kapitalanlagegesellschaften (Investmentfonds)
Bei den von den Kapitalanlagegesellschaften verwalteten Investmentfonds unterscheidet man zwischen Publikumsfonds für die breite Öffentlichkeit und Spezialfonds, die für Großanleger (z. B. Versicherungen) aufgelegt werden. Die Fonds werden unterschieden in Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Immobilien- sowie Misch- und Dachfonds. Seit einigen Jahren können deutsche Kapitalanlagegesellschaften auch Hedgefonds anbieten.

Wertpapiermärkte
Auf den Wertpapiermärkten treffen Anleger und Kapitalnehmer direkt aufeinander. Die Geldbeschaffung über die Ausgabe von Schuldverschreibungen (Rentenwerte) steht in Deutschland im Vordergrund. Vor allem der Staat finanziert seine Kreditaufnahme über diesen Weg. Der Aktienmarkt dient im Gegensatz zum Rentenmarkt der Aufnahme von Eigenkapital. Die Aktie als Finanzierungsinstrument nutzen in erster Linie große Unternehmen.

Der MDAX
Index, der die Wertentwicklung der 50 größten auf die DAX®-Werte folgenden Unternehmen der klassischen Branchen im Prime Standard abbildet.

MDAX® wird seit dem 19. Januar 1996 berechnet. Der Index enthält die 50 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten Unternehmen der klassischen Branchen im Prime Standard unterhalb der DAX-Werte. Basis der Berechnung ist der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1.000 Punkten.

Die Indexzusammensetzung wird üblicherweise halbjährlich überprüft und mit Wirkung zum März und September angepasst. Kriterien für die Gewichtung der Aktien in MDAX sind Börsenumsatz und Marktkapitalisierung auf Basis des Streubesitzes (Freefloats).

Ein Unternehmen kann außerhalb der ordentlichen Überprüfungstermine aus dem Index genommen werden, wenn es beim Kriterium Marktkapitalisierung oder Börsenumsatz nicht mehr zu den 75 größten Unternehmen zählt, bzw. in den Index aufgenommen werden, wenn es bei den Kriterien Marktkapitalisierung und Börsenumsatz eines der 40 größten Unternehmen ist. Der Austausch findet zum nächsten Verkettungstermin statt. Über Veränderungen in MDAX entscheidet der Vorstand der Deutsche Börse AG. Er wird dabei vom Arbeitskreis Aktienindizes beraten.

(Mit Dank an: SoFFin,Bankenverband,Bundesbank)

 

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