Alexander Daniels, Vorstand der Knapp Voith Vermögensverwaltungs AG, zeigt trotz IWF Bericht über die Risiken der ETF-Anlage, ein positives Bild dieses Anlageinstruments auf. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
14.04.2011 12:36 Uhr
RISIKEN DER ETF-ANLAGE

Vermögensverwalter Alexander Daniels zum IWF Bericht über Risiken bei ETFs

Hamburg, 14.04.2011 12:36 Uhr (Gastautor)

Alex­ander Daniels, Vorstand der Knapp Voith Vermö­gens­ver­wal­tungs AG, zeigt trotz IWF Bericht über die Risiken der ETF-Anlage, ein posi­tives Bild dieses Anla­ge­in­stru­ments auf.

"Börsengehandelte Fonds (ETFs) gelten vielen Vermögenden als überlegene Investment-Form. Aber der IWF-Bericht über die Risiken von ETFs erinnert daran, dass es eine noch günstigere, noch transparentere und mit weniger Systemrisiken verhaftete Alternative gibt: Investments in Einzeltitel. Angesichts des dramatischen Rückgangs der Zahl der direkten Aktienbesitzer von 6,2 Millionen im Jahr 2000 auf nur noch 3,9 Millionen zehn Jahre später wird es höchste Zeit, wieder stärker auf die Vorteile der Einzelinvestments aufmerksam zu machen.

Die Direktanlage hat viele Vorteile. Sie ist transparenter, als es jeder ETF sein kann. Es gibt keine Möglichkeit, Kosten im Produkt zu verstecken, keine unklare Preisgestaltung und keinen Handel abseits der Börse. Nur mit Einzeltiteln lässt sich die Gewichtung einzelner Aktien im Gesamtdepot präzise gemäß den eigenen Erwartungen modellieren. Nur mit Einzeltiteln kann man wirklich sicher sein, Unternehmen, die man nicht möchte, auch nicht zu haben.

Für uns als Vermögensverwalter ist das Thema ebenfalls von hoher Relevanz. Denn aus unserer Sicht ist eine Vermögensverwaltung mit Investments in Einzeltiteln gegenüber einer mit Fonds und/oder Zertifikaten aus vielen Gründen für den Kunden sinnvoller:

1. Ganz generell sollte das Vertrauen des Kunden in den Vermögensverwalter nicht durchgereicht werden an einen x-beliebigen Fondsmanager. Der Vermögensverwalter steht direkt in der Verantwortung.

2. Der Vermögensverwalter ist gegenüber den Kunden wesentlich glaubwürdiger, da er seine Gebühr ausschließlich vom Kunden erhält. Bestandsprovisionen und Rückvergütungen (Kickbacks) vom jeweiligen Investmentfonds oder den Produktemittenten sind ausgeschlossen. Der Kunde hat jederzeit einen vollständigen Kostenüberblick.

3. Zusatzkosten der Fonds oder Zertifikate belasten die Performance. Viele Fonds kosten den Anleger (durch Managementfees, Bestandsprovisionen etc.) deutlich über 1,5 Prozent p.a.. Bei Zertifikaten fallen teilweise Kosten von bis zu 5 Prozent an! Die meisten Fonds kosten mehr als eine individuelle Vermögensverwaltung; das wird aber nicht transparent ausgewiesen!

4. Bei einer Vermögensverwaltung mit Einzeltiteln ist die Steuerung der Cashquote ein wichtiges und weitreichendes Risikomanagement-Instrument. Viele Fonds-Vermögensverwalter haben kein Interesse an einer hohen Cashquote, da diese Positionen keine Bestandsprovisionen erwirtschaften

5. Viele in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Fonds werden schnell größer und träger. In der Folge kann die Investmentstrategie nicht mehr nachhaltig erfolgreich umgesetzt werden.

In Einzelfällen können ETFs übrigens auch für einen auf Direktinvestments setzenden Verwalter durchaus eine Bedeutung haben, weil es Märkte gibt, die der Vermögensverwalter nicht im Fokus hat. Die lassen sich dann über Einzeltitel hinaus sehr gut mit einfach gestrickten, kostengünstigen ETFs abdecken. Ansonsten gilt, dass Einzeltitel die unverfälschteren Investments sind."

(Quelle: KNAPP VOITH Vermögensverwaltungs AG)

 

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