Für Privatanleger stehen für den Handel von Wertpapieren der geregelte Markt über die Börsen zur Verfügung oder Online-Broker wie CMC Markets. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
15.03.2018 10:44 Uhr
ANLEGERWISSEN ZU FINANZPRODUKTEN

Finanzinstrumente: Handel via Börse oder Over the Counter

Düsseldorf, 15.03.2018 10:44 Uhr (Frank Schulz)

Wenn jemand Geld hat und mehr daraus - sprich Rendi­te - machen möchte, stehen ihm viele Türen zur Welt der Finanz­pro­dukte offen. Nur welche sind die Rich­tigen und worin liegen die Unter­schiede?

Informationen zum Autor:
Herausgeber seit 2007 und Gründer von FMM-Magazin. Projekte in der Finanz-/Medienindustrie seit 2003 u.a. bei Gruner + Jahr (Financial Times Deutschland) und der OnVista Group. Editor von über 8.000 Fachartikeln zum Thema Finanzwissen, Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaft.

Stellen Sie sich vor: Ein Erbe über 100.000 Euro oder ein Lottogewinn über 2.000.000 Euro stehen im Raum. Was machen Sie mit dem Geld? Wahrscheinlich wenden Sie sich an jemanden, der sich mit "Geld auskennt" oder Sie haben selbst genug Wissen über Finanzprodukte.

Jedoch, auch wenn kein "großer Batzen" auf dem Konto erscheinen wird, ist das Wissen über Finanzprodukte bzw. der Finanzinstrumente förderlich. Banken bieten Beratung, Verbraucherzentralen klären auf und seriöse Magazine bringen einem das Thema Börse näher. So ist die Welt nicht (mehr). Wer einige Suchanfragen bei Google im Internet über "Geldanlage" oder "Börse und Aktien" losgetreten hat, der wird überschwemmt mit Worten, die fremd klingen.

Sie stoßen auf Finanzinstrumente wie Wertpapiere, Investmentanteile oder Derivate und auf Finanzprodukte. Das sind beispielsweise Fonds, Anleihen oder Zertifikate.

Bankenverband Finanzwissen Deutsche Anleger

(Quelle: Bundesverband deutscher Banken, Berlin)

Die Deutschen überschätzen ihre eigene Finanzkompetenz

So steht es im Original unter der Grafik*. "Die meisten Bürger interessieren sich zwar für Wirtschaftsthemen und glauben auch, dass sie sich in Finanzangelegenheiten gut auskennen. Jedoch entspricht diese Selbsteinschätzung leider nicht der Realität“, sagt dazu Andreas Krautscheid, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands deutscher Banken.

*Repräsentative Studie „Finanzwissen der Deutschen“, von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) aus dem Oktober 2017 im Auftrag des Bankenverbandes.

Wahr ist auch, dass Anleger in sogenannte "Semiprofessionelle" oder "Selbstentscheider" eingestuft werden. Richtig ist, wer sich mit dem Thema "Finanzen" beschäftigt und allen voran mit Aktien, wird auch das Thema "Wirtschaft" nicht ausklammern können. Denn beide Welten gehören zusammen. Hinter jeder Aktie steht ein Unternehmen, mit Beschäftigten und Umsatzzahlen das je nach Erfolg die Performance der Aktie beeinflusst.

Grundsätzlich sprechen Finanzaufsichtsbehörden häufig von geregeltem oder ungeregeltem Markt. Gemeint ist im weitesten Sinne der Handel mit Finanzprodukten über die Börse oder "Over the Counter" (OTC - über die Theke). Doch so einfach machen kann es sich der Anleger auch nicht. Denn das Finanzprodukt "Anleihe" oder "Zertifikat" kann zu hohen Verlusten der Anlagesumme führen, obwohl es über die Börse gehandelt wird. "Eine Bundesanleihe zeigt scheinbar relativ geringe Ausfallrisiken, während das Zinspapier eines US-amerikanischen Fracking-Anbieters hochspekulativ und deutlich risikoreicher als Standardaktien sein kann “, sagt Chefanlagestratege Chris-Oliver Schickentanz der Commerzbank im Handelsblatt. Wie in vielem liegt auch hier quasi der Pfeffer im Detail - das Kleingedruckte liest man nicht gerne, brennt aber in den Augen, wenn es daneben geht.

Handel für Privatanleger

Für private Anleger und institutionelle Anleger (z. B. Versicherungen, Pensionsfonds) gibt es unterschiedliche Anlagesummen für ein ähnliches Finanzprodukt. So werden Unternehmensanleihen für Privatanleger in 1.000 Euro Stückelungen angeboten, für institutionelle Anleger geht es ab 100.000 Euro los. Interessierte Privatanleger können sich jedoch mit etwas Zeit und Geduld in anfangs komplex wirkende Handelsplattformen erfolgreich einarbeiten. So bietet die Deutsche Börse AG in Frankfurt/Main mit der Xetra Handelsplattform einen verständlichen Einblick zu ‚Bid’ und ‚Ask’ sowie den Handel mit Aktien und über 1.400 Exchange Traded Funds, Exchange Traded Commodities und Exchange Traded Notes.

Zudem existiert der sogenannte CFD-Handel. CFDs (Contracts for Difference) werden in der Regel außerbörslich gehandelt. Das bedeutet, sie werden eben "Over the Counter" (OTC) gehandelt. CFDs sind demnach keine börsennotierten Produkte, sondern werden größtenteils außerbörslich z. B. über einen Online CFD-Broker gehandelt. Bei Differenzkontrakten werden immer zwei Kurse angezeigt: ein Kauf- und ein Verkaufskurs. Die Geld-Brief-Spanne ist die Differenz zwischen diesen beiden Preisen. Wenn Sie auf einen fallenden Kurs setzen, verwenden Sie den Verkaufspreis (Brief). Wenn Sie einen steigenden Kurs erwarten, verwenden Sie den Kaufpreis (Geld).

Jochen Stanzl, ein ausgewiesener Experte für das Trading gibt in dem Video Einblicke in die Welt des CFD-Handel.

Privatanleger haben über das Internet viele Möglichkeiten sich zu informieren. Zudem bieten Online-Broker Demokonten mit virtuellem Guthaben an, mit denen sich die ersten Schritte ohne Risiko darstellen lassen.

(Quellen: Bundesverband deutscher Banken / CMC Markets)

Disclaimer

Veröffentlichungen und Mitteilungen über Finanzprodukte und Kapitalmarktanalysen dienen der Informationsgebung, entweder durch Dritte oder durch eigene Beschreibungen. Die hier aufgeführten Äußerungen, Analysen und Produktbewertungen sind ausschließlich Meinungen und Ansichten des Herausgebers bzw. Produktgebers. FMM-Magazin.de führt keine Finanzberatung durch, ruft nicht zum Erwerb oder zum Verkauf von Anlageprodukten oder Wertpapieren auf. Interessierte Anleger sollten sich grundsätzlich Emissions-/Produktprospekte genau anschauen. Die Aufsichtsbehörde für das Versicherungs- und Finanzwesen ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Bonn.

 

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