Finanzierung im Mittelstand: Unternehmensliquidität mit Factoring sichern
Köln/Düsseldorf, 28.10.2010 14:53 Uhr (redaktion)
Immer mehr Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, um ihre Liquidität zu erhöhen. Grund hierfür ist die zunehmend schlechter werdende Zahlungsmoral der Kunden.
Hierdurch gehen nicht wenigen Firmen trotz guter allgemeiner Auftragslage die Zahlungsmittel aus. An Expansion und steigende Zuwachsraten ist in einer solchen Situation kaum zu denken. Doch mit dem so genannten Factoring lässt sich die Liquidität sicherstellen und erhöhen.
Was bedeutet eigentlich Liquidität?
Unter Liquidität wird die Fähigkeit eines Unternehmens verstanden, allen ihren Zahlungsverpflichtungen mit dem vorhandenen Kapital nachkommen zu können. Die Liquidität eines Unternehmens gibt also Aufschluss darüber, ob und in welchem Umfang Kapitalanlagen verfügbar sind. Je schneller und kurzfristiger ein Unternehmen das Geld aus einer Kapitalanlage verwenden kann, desto höher ist die Liquidität.
Mit Factoring die Unternehmensliquidität steigern
Unter Factoring ist eine Finanzdienstleistung zu verstehen, mit welcher der Umsatz eines Unternehmens finanziert werden kann. Dabei verkauft ein Unternehmen seine offenen, aber noch nicht fälligen Forderungen an eine Factoring-Firma. Dieses, auch als Factor bezeichnete Unternehmen, bezahlt sofort im Anschluss, wodurch das eigene Unternehmen wieder an Liquidität gewinnt. In der Regel übernimmt der Factor das vollständige Forderungsausfallrisiko. Wenn der Kunde also unerwartet zahlungsunfähig wird, dann übernimmt der Factor das Risiko und für das eigene Unternehmen entsteht kein Schaden.
Vorteile des Factorings
Durch Factoring können sich Unternehmen einen sofortigen Liquiditätszufluss verschaffen. In der Regel werden alle verkauften finanziellen Forderungen innerhalb von 48 Stunden bezahlt. Dabei gewährt der Factor wie beschrieben vollständigen Schutz vor Forderungsausfällen und übernimmt das komplette Ausfallrisiko.
Weil sich die Liquidität unmittelbar nach der Rechnungsstellung verbessert und die Eigenkapitalquote ansteigt, vergrößert sich der Handlungsspielraum des eigenen Unternehmens für zukünftige Investitionen. Mit größerer Liquidität kann man spontaner auf Entwicklungen am Markt eingehen und auf die Dauer die Position der eigenen Firma verbessern. Factoring ermöglicht also einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil.
Auch die Bonität und das Rating des Unternehmens lässt sich mit Factoring verbessern. Da offene Forderungen übertragen werden, verkürzt sich die Unternehmensbilanz und die Eigenkapitalquote kann gesteigert werden. Hierdurch erhöht sich wiederum die Kreditwürdigkeit und es wird leichter, einen Kredit aufzunehmen.
Ebenfalls können auf diese Weise Kosten im Einkauf sowie Verwaltungsaufwand eingespart werden. Da alle Forderungen in kurzer Zeit beglichen werden, können Lieferanten kurzfristig bezahlt werden. Dadurch sind nicht nur bessere Einkaufskonditionen und Skontovorteile möglich, sondern auch die Marktposition wird hierdurch gestärkt. In der Buchhaltung kann Zeit und Arbeitsaufwand durch das Auslagern des Debitorenmanagements gespart werden. Durch die Reduzierung der Fixkosten in diesem Bereich stehen zusätzliche finanzielle Mittel für das Hauptgeschäft zur Verfügung.
(Foto: Fotolia)
Unternehmensfinanzierung Factoring
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