GLS Bank fordert u.a. ein bedingungsloses Grundeinkommen
Bochum/Düsseldorf, 09.06.2017 17:04 Uhr (Finanzredaktion)
Die Genossenschaftsbank GLS fordert in einem Statement notwendige Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung. So das bedingungslose Grundeinkommen für alle.
Vorstandssprecher Thomas Jorberg erklärt: "Wir müssen alles für den Klimaschutz tun und den Wohlstand besser verteilen. Das sind langfristig die wirksamsten Mittel gegen Nationalismus, Krieg und Flucht. Unsere 25.000 Unternehmenskunden beweisen, dass ein sozial-ökologisches Wirtschaften erfolgreich ist." Um die gesamte Gesellschaft zu erreichen, brauche es nun wegweisende Entscheidungen der Politik. Dafür bilden die 17 Entwicklungsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) und die Verpflichtung zum Pariser Klimaabkommen das geeignete Fundament.
Darum fordert die GLS Bank folgende Maßnahmen
1. Arbeit entlasten, Kapital belasten. Digitalisierung und künstliche Intelligenz ersetzen vielfach menschliche Arbeit. Arbeit erhält dadurch weniger, Kapital mehr vom Kuchen der Einkommen. Darum braucht es eine stärkere Besteuerung von Kapital und Kapitalerlösen sowie eine steuerliche Entlastung bei den Arbeitseinkommen.
2. Ein bedingungsloses Grundeinkommen. Es verteilt unsere Ressourcen besser, verringert Armut und fördert sinnstiftende Tätigkeiten. Es ist finanzierbar: durch wegfallende Sozialleistungen und Erträge aus Kapitalsteuern.
3. Ausnahmslose Abgabe auf CO2-Ausstoß. Um die Verpflichtung aus dem Pariser Klimaabkommen zu erfüllen, braucht es eine Abgabe auf Kohlendioxid. Sie sollte zunächst 40 Euro pro Tonne betragen. Deutschland muss hier als Vorbild vorangehen - für eine zukunftsfähige Energiepolitik.
4. Konsequente Abgabe auf Spritz- und Düngemittel. Die schädlichen Folgen von Spritz- und Düngemitteln dürfen nicht mehr von der Allgemeinheit bezahlt werden. Wer Wasser und Boden verschmutzt, muss dafür die Verantwortung - und damit die Kosten - tragen.
Text des gesamten Dokuments als pdf-Datei.
GLS Bank-Bilanz: Nachhaltiges Wirtschaften zahlt sich aus
Auf diese Bedürfnisse ist die GLS Bank ausgerichtet und kann ihre Strategie nachhaltig mit stabilen Kosten und einer soliden Ertragslage umsetzen. "Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr viele Menschen als neue Mitglieder gewinnen konnten. Die Mitgliedschaftsanteile der GLS Bank haben bereits um 14 Prozent auf über 310 Mio. Euro zugenommen. Die Menschen geben uns ihr Vertrauen und ermöglichen damit den Ausbau der sozial-ökologischen Kreditvergabe", sagt Vorstandsmitglied Christina Opitz.
So konnte die GLS Bank in den ersten fünf Monaten bereits 9 Prozent mehr Darlehen vergeben als zu Jahresbeginn. "Nachhaltige Unternehmen investieren überdurchschnittlich. Immer mehr Privatpersonen wollen ihr Geld dort sinnvoll angelegt wissen. Beides verstärkt möglich zu machen und damit auch öffentlich politische Akzente zu setzen, ist die wachsende Aufgabe der GLS Bank", erklärt Thomas Jorberg.
Crowdinvesting etabliert
Dabei sind die Menschen auch bereit, direkt Verantwortung zu übernehmen. Auf der im Februar gestarteten GLS Crowd, einer Plattform für nachhaltige Wachstumsunternehmen, waren die Projekte in kürzester Zeit finanziert. Insgesamt haben Anleger*innen bereits mehr als eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Weitere Projekte sind in Vorbereitung.
Hintergrund
Bei der GLS Bank (Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken) ist Geld für die Menschen da. Sie finanziert nur sozial-ökologische Unternehmen und macht ihre Geschäfte umfassend transparent. Dabei bietet die Bank alle Leistungen einer modernen Bank: Girokonten, nachhaltige Fonds, Vorsorge und vieles mehr. Als Genossenschaftsbank kann jeder Anteile zeichnen und mitbestimmen. Über ihre Partnerin GLS Treuhand ist der Bereich Stiften und Schenken abgedeckt. Die GLS Bank hat ihren Sitz in Bochum und Standorte in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Freiburg, München und Stuttgart.
(Quelle: EQS Group AG)
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