Institut der deutschen Wirtschaft stellt neue Konjunkturampel vor
Köln/Düsseldorf, 01.07.2015 10:17 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
Die vom Institut der deutschen Wirtschaft (iw Köln) entwickelte Konjunkturampel gibt mithilfe der Signalfarben Grün, Gelb und Rot einen Überblick über die Dynamik der Wirtschaft.
Die Ampel beschreibt die Dynamik der Konjunktur anhand von drei Bereichen - Produktion, Beschäftigung und Nachfrage - mit insgesamt zehn Indikatoren. Hierzu gehören vor allem Ist-Kennzahlen aus der amtlichen Statistik - etwa zur Industrieproduktion, zur Arbeitslosigkeit oder zu den Investitionen. Hinzu kommen Indikatoren wie der Einkaufsmanagerindex und das Konsumentenvertrauen, die auf Umfragen basieren und individuelle Einschätzungen wiedergeben.
Für jeden Indikator misst die IW-Konjunkturampel, ob in den aktuell verfügbaren drei Monaten gegenüber dem vorherigen Dreimonatszeitraum eine Verbesserung oder eine Verschlechterung zu beobachten war. Anschließend werden diesen Trends die Farben Grün beziehungsweise Rot zugeordnet.
Für den Fall, dass keine wesentliche Veränderung vorlag, zeigt die Ampel Gelb. Das ist immer dann der Fall, wenn die Veränderung kleiner ist als ein Siebtel der Standardabweichung, die für den jeweiligen Indikator in den vergangenen zehn Jahren gemessen wurde.
Die IW-Konjunkturampel beleuchtet derzeit neben Deutschland auch den Euroraum insgesamt, die USA und China.
- Deutschland. Die Ampel signalisiert eine überwiegend gute Konjunkturlage - alle Nachfragekennziffern haben sich zuletzt verbessert und auch der Einkaufsmanagerindex zeigt einen aufwärts. Die übrigen Indikatoren haben sich kaum verändert, wobei manche ohnehin schon auf sehr hohem Niveau waren - wie etwa die Erwerbstätigkeit.
- Euroraum. Grüne und gelbe Signale halten sich exakt die Waage, insgesamt zeigt der Konjunkturtrend also leicht aufwärts. Vor allem die umfragebasierten Indikatoren haben zuletzt eine merkliche Besserung der Lage erkennen lassen. Zudem zeigen sich aktuell auch erste Lichtblicke auf dem Arbeitsmarkt.
- USA. Unterm Strich bewertet die IW-Konjunkturampel auch dort die Situation positiv. Allerdings steht der Verbesserung beim Konsumentenvertrauen eine Stagnation im Bereich Produktion und bei den anderen Indikatoren der Nachfrage gegenüber. Die Exporte waren in jüngster Zeit sogar klar rückläufig.
- China. Für das Reich der Mitte sind nur sieben Indikatoren verfügbar - sie liefern ein positives Gesamtbild. Lediglich die Arbeitslosenquote und die Ausfuhren blieben zuletzt fast unverändert.
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