Mit verhaltendem Optimismus startet der deutsche Mittelstand nach einer aktuellen KfW Umfrage in das neue Jahr 2015. Der fallende Ölpreis jedoch könnte sich als Konjunkturkiller herausstellen. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
23.12.2014 10:24 Uhr
KFW AUSSICHT MITTELSTAND 2015

Mittelstand erwartet gute Geschäfte in 2015 jedoch mit höherem Deflationsrisiko

Frankfurt/Düsseldorf, 23.12.2014 10:24 Uhr (Wirtschaftsredaktion)

Laut dem aktu­ellen KfW Mittel­stands­ba­ro­meter geht der deut­sche Mittel­stand mit Opti­mismus in das neue Jahr. Von einer besseren Konjunk­tur­pro­gnose wie von den Kollegen, geht der KfW Chef­volks­wirt aller­dings nicht aus.

Der Mittelstand sendet ein Hoffnungssignal, dass die konjunkturelle Schwächephase im Verlauf von 2015 überwunden werden kann, denn für das erste Halbjahr 2015 wird vermehrt mit einer Erholung gerechnet.

Auch bei den Großunternehmen verbessern sich die Aussichten, die Erwartungen fallen allerdings weniger deutlich als im Mittelstand aus. Die zurückkehrende Zuversicht der Firmen schlägt sich auch in deren wieder expansiveren Beschäftigungsplänen wieder.

Demgegenüber fallen die Absatzpreiserwartungen im Sog des Ölpreisrückgangs weiter zurück. Wenngleich dadurch die reale Kaufkraft der Konsumenten kurzfristig weiter steigt, nimmt gleichzeitig das Deflationsrisiko zu, das im Falle einer Verfestigung zu einem ernsthaften Problem werden würde.

Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Jörg Zeuner, sagt zur den Dezemberzahlen des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers: "Die gute Stimmung zum Jahreswechsel ist ohne Zweifel positiv – trotzdem sollte man auf dem Boden bleiben. Den jüngst veröffentlichten, wieder etwas besseren Konjunkturprognosen schließen wir uns nicht an.

Auch wir erwarten zwar, dass der Preisverfall bei Rohöl den Verbrauchern mehr Geld für andere Ausgaben lässt und gleichzeitig der sinkende Eurokurs der Exportwirtschaft hilft. Dies dürfte im Verlauf von 2015 die Konjunktur anschieben. Aber die ungünstige Gemengelage (unübersichtliche Situation) von Russlandkrise, äußerst zäher Erholung in der Eurozone sowie nervösen Finanzmärkten birgt ein erhebliches Enttäuschungs- und Verunsicherungspotenzial für den Fall einer Eskalation.

Wir bleiben deshalb dabei: Wegen des voraussichtlich noch eher schwachen Winterhalbjahres wächst Deutschland im Durchschnitt von 2015 nur um 1 Prozent (nicht kalenderbereinigt), nach knapp 1½ Prozent im Jahr 2014.“

 

(Quelle: KfW Bankengruppe)

 

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