Die weltweite Finanzmarktkrise hat die NordLB auch zum Jahresauftakt 2008 belastet. Die Ergebnisprognose für 2008 stellte der Vorstand deshalb unter den Vorbehalt, dass sich die Lage an den Märkten nicht noch weiter verschlechtert. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
06.05.2008 16:26 Uhr
BANKEN UND REGIONEN

Bilanzen Landesbanken: NordLB-Vorsteuergewinn bricht um 60 Prozent ein

Hannover, 06.05.2008 16:26 Uhr (redaktion)

Die welt­weite Finanz­markt­krise hat die NordLB auch zum Jahresauf­takt 2008 belastet. Die Ergeb­nis­pro­gnose für 2008 stellte der Vorstand deshalb unter den Vorbe­halt, dass sich die Lage an den Märkten nicht noch weiter verschlech­tert.

"Wenn die Dinge so bleiben, wie sie jetzt sind, dürfte das Ergebnis 2008 etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen", sagte Finanzvorstand Jürgen Allerkamp am Dienstag in Hannover. Das Jahr sei von starken Unsicherheiten geprägt, was konkrete Gewinn-Vorhersagen schwierig mache.

In den ersten drei Monaten musste die NordLB wegen Bewertungsabschlägen bei Wertpapieren Belastungen von rund 400 Millionen Euro verkraften. Das ist ebenso viel wie im gesamten Jahr 2007. Dennoch werde die NordLB für das erste Quartal ein "ordentliches" Ergebnis ausweisen, zeigte sich Allerkamp zuversichtlich. Mit den Belastungen kam die NordLB im Vergleich zu anderen Banken gut weg: WestLB, BayernLB oder HSH Nordbank schrieben Milliarden ab. Die Deutsche Bank rutschte im ersten Quartal erstmals seit Jahren sogar in die Verlustzone.

2007 brach der Vorsteuergewinn der NordLB wegen der Wertkorrekturen um 60 Prozent auf 503 Millionen Euro ein. Der Zinsüberschuss legte um 42 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. Das Provisionsergebnis lag mit 162 (2006: 165) Millionen Euro fast auf dem Niveau des Vorjahres. Das Institut legte erstmals Zahlen nach den internationalen Bilanzregeln IFRS vor.

Mit der Aufarbeitung der Vorfälle in der Handelsabteilung kommt die NordLB nach eigenen Angaben voran. Die Bank hatte im Auftrag eines Kunden, bei dem es sich Finanzkreisen zufolge um die Berliner Beteiligungsgesellschaft Vatas handelt, größere Pakete an Euromicron Balda, Curanum und am US-Fußfesselhersteller RemoteMDx erworben. Der Kunde nimmt die Papiere nun nicht ab, weshalb die NordLB für 2007 und 2008 insgesamt rund 130 Millionen Euro zurückgestellt hat. Der zuständige Vorstand Jürgen Kösters, zwei Händler und deren Vorgesetze mussten im Zusammenhang das Institut verlassen.

Ein Sonderbericht von PwC habe keine gravierenden Mängel im Risikomanagement festgestellt, sagte Rehm. Eine Untersuchung der Finanzaufsicht BaFin werde Mitte Mai abgeschlossen sein. Möglicherweise werde die Bank dann Schadensersatzklagen prüfen.

(ThomsonReuters; NordLB)

 

  • Landesbanken
  • NordLB
 
Artikel »   Drucken Versenden

 


Kommentar schreiben »



Kommentar:
Bei einer Antwort möchte ich per Email benachrichtigt werden an
      meine Emailadresse: (wird nicht veröffentlicht)

Bitte übertragen Sie die dargestellte Zeichenfolge in das rechte Feld:

* Bitte halten Sie sich an die Netikette und vermeiden persönliche Anschuldigungen, Beleidigungen und Ähnliches. Verbreiten Sie außerdem keine Unwahrheiten, Vermutungen, Gerüchte sowie rufschädigende oder firmeninterne Informationen. Beachten Sie die Rechte Anderer und urheberrechlich geschützter Quellen. Bei rechtlichen Verstößen haften Sie in vollem Umfang. Aus diesem Grund sind wir gezwungen, Ihre IP-Adresse und Ihren Provider zu speichern. Mit dem Speichern Ihres Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regelungen einverstanden.

 

Weitere Artikel zum Thema:

nach oben
 
Finanzen Markt & Meinungen - Das Praxismagazin für Finanzthemen
Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

Portalsystem 2025 © FSMedienberatung
Contentservice: Javascript Newsticker für Ihre Internetseite RSS Feed XML 0.9
0,183 Sek.