Michael Winkler, Chief Investment Officer der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG: Die Stimmung in den USA bleibt positiv, Experten hoffen auf eine gute Berichtssaison. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
23.07.2014 12:09 Uhr
AKTIEN

St.Galler Kantonalbank Deutschland: Kursschwäche am Aktienmarkt gut für Zukäufe

München/Frankfurt a. Main, 23.07.2014 12:09 Uhr (Gastautor)

Michael Winkler, Chief Invest­ment Officer der St.Galler Kanto­nal­bank Deutsch­land AG: Viele Aktien­in­dizes in Europa sind kurz­fristig ins Minus gerutscht. Unsi­chere Lage in der Ukraine sowie unklare Gewin­n­ent­wick­lung einzelner Unter­nehmen beun­ru­higt Anleger.

So schnell kann es gehen. Die gute Stimmung an den Aktienmärkten ist binnen kürzester Zeit wie weggefegt und einer angespannten Atmosphäre gewichen. Gerade die deutschen Indizes wie DAX und TecDAX verlieren. Die Gründe sind vielfältig: Zum einen macht die unsichere Lage in der Ukraine den Märkten zu schaffen, zum anderen trüben die Gewinnwarnungen einzelner börsennotierter Unternehmen die Stimmung. Und die Gerüchte über Schwierigkeiten der portugiesischen Privatbank Banco Espirito Santo haben die Marktteilnehmer daran erinnert, dass die Finanzkrise noch längst nicht überwunden ist.

„Die schwierige Situation in der Ukraine ist eine Bremse für die Märkte. Meldungen über Flugzeugabstürze sowie erweiterte Sanktionen von USA und der EU gegenüber Russland verunsichern die Anleger zusätzlich. Befürchtungen machen die Runde, dass Sanktionen indirekt auch europäische Unternehmen belasten, die stark auf dem russischen Markt involviert sind. Hinzu kommt, dass sich viele Unternehmen zu weit aus dem Fenster gelehnt haben und jetzt die Erwartungen der Investoren nicht erfüllen können“, erklärt Michael Winkler. Vor allem die institutionellen Investoren hinterfragen inzwischen, ob Aktien nach drei Jahren Rallye wirklich noch günstig bewertet sind.

Ernüchternde Berichtssaison in Deutschland – USA hofft auf gute Zahlen

Die zweite Berichtssaison ist im vollen Gange und vermehrt können Unternehmen die Erwartungen nicht erfüllen. Kursabstürze sind die Folge: „Sowohl bei Adidas, der Lufthansa oder Bilfinger Berger – die vorgelegten Zahlen sind ernüchternd und drücken auf die Kurse. Lufthansa hat eine richtige Bruchlandung hingelegt. Auch die beiden TecDAX-Werte Software AG und der Medizintechnikhersteller Drägerwerk kamen deutlich unter die Räder. Der Markt konsolidiert sich“, beschreibt Michael Winkler die momentane Lage.

Bleibt die entscheidende Frage, ob der langfristige Börsenaufschwung nur kurzfristig ins Stocken geraten ist oder ob die Börsenampeln generell auf Rot schalten. Ein Blick auf den größten Kapitalmarkt in den USA bereitet allerdings Hoffnung. „Der Auftakt der Berichtssaison in den USA war von positiven Meldungen geprägt. Insbesondere die US-Banken, wie Wells Fargo oder der Technologiekonzern Intel haben hervorragende Zahlen vorgelegt. Wir favorisieren schon seit Längerem Anlagevehikel aus den USA, allen voran die großen Standardwerte aus dem Dow-Jones-Index“, so Michael Winkler. Weiterer Vorteil von US-Aktien: „Es spricht einiges dafür, dass der US-Dollar tendenziell gegenüber dem Euro aufwerten wird.“ Euro-Anleger könnten also neben Kursgewinnen zusätzliche Währungsgewinne einstreichen.

Konsolidierung ja, aber der Aufwärtstrend bleibt bestehen

Trotz der jüngsten Eintrübung hat Michael Winkler sein grundsätzliches Vertrauen in Aktieninvestments nicht verloren: „Das ist für uns eine normale und absehbare Entwicklung, die dem langfristigen Aufwärtstrend nichts anhaben wird. Ganz im Gegenteil: Wir werden die aktuelle Phase für Zukäufe am Aktienmarkt nutzen.“ Seine Empfehlung: „Wer sich von kurzfristigen Schwankungen nervös machen lässt, läuft Gefahr, sich zu früh von der rentabelsten Anlageklasse zu verabschieden. Wer die Assets im Portfolio intelligent austariert hat, muss sich jetzt nicht von Aktien trennen.“

Informationen zur St.Galler Kantonalbank Deutschland AG: Die Bank ist eine hundertprozentige Tochter der St.Galler Kantonalbank Gruppe aus der Schweiz.Die deutsche Gesellschaft wurde 2009 gegründet, um anspruchsvolle vermögende Kunden auf dem Fundament klassischer Schweizer Bankentradition in Deutschland individuell und unabhängig zu betreuen. Der Hauptsitz des Vermögensverwalters befindet sich in München. 2011 wurde eine weitere Präsenz in Frankfurt am Main eröffnet. Die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG wird vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden/CEO Christoph Lieber.

(Quelle/Text: St.Galler Kantonalbank Deutschland AG)

Redaktionshinweis: Diese Mitteilung dient der Informationsgebung. Finanzen Markt & Meinungen ruft nicht zum Erwerb oder zum Verkauf von Anlageprodukten oder Wertpapieren auf. Interessierte Anleger sollten sich grundsätzlich Emissions-/Produktprospekte genau anschauen.

 

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