Staatssekretär Otto entkräftet trotz P+S-Werften Pleite Branchenprobleme
Stralsund, 22.08.2012 18:02 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
Die aus der Peene-Werft in Wolgast und der Volkswerft in Stralsund entstandene P+S-Werften droht die Insolvenz. Die vorgelegten Planungen der Unternehmens-Geschäftsführung hätten weitere Beihilfen kaum zugelassen.
Dazu der Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Hans-Joachim Otto: […] "Die durch die neue Geschäftsführung der Werft kurzfristig vorgestellten neuen Planungen hätten aus Sicht des Landes eine Ausweitung der bereits durch die EU-Kommission genehmigten Rettungsbeihilfe bedurft. Eine solche Aufstockung der Hilfen ist jedoch aus beihilferechtlicher Sicht nicht möglich, so dass Land und Bund die Hände gebunden sind, die Werften weiter zu unterstützen."

Rüdiger Fuchs
Verhältnismäßig ruhig verhält sich die HSW Treuhand- und Beteiligungsgesellschaft der Cornelius Treuhand. Diese hat vom früheren Werfteneigners Detlef Hegemann im Jahr 2009 den Großteil seiner Anteile übernommen. Da war das (Werft)-Schiff schon ins Strudeln geraten.
Die Werften gehören zu den wenigen Industriebetrieben im strukturschwachen Vorpommern, das sonst vor allem von der Landwirtschaft und dem Tourismus lebt. 1800 Schiffbauer sind direkt auf den P+S-Werften beschäftigt. Mehrere tausend weitere Jobs sind bei Zulieferfirmen der Region in Gefahr. Bereits vor zwei Jahren bekamen die P+S-Werften Staatsbürgschaften über mehr als 300 Millionen Euro. Im Gegenzug musste die Bremer Hegemann-Gruppe die Werften in eine Treuhandgesellschaft ausgliedern.
Fazit:
Geschäftsführer Fuchs kommt zu dem Schluss: „Die Werften hätten sich auf dem Weg von der Serienproduktion zum Spezialschiffbau "zu viel vorgenommen".
Mehr Infos
Die Peene-Werft ist eine der modernsten Kompaktwerften Europas, die nicht nur Container- und Spezialschiffe baut, sondern auch im Bereich Modernisierung und Reparatur von Marineschiffen für die Deutsche Marine in Deutschland eine führende Position einnimmt.
Zur Wendezeit beschäftigte die 1948 gegründete Werft über 3.700 Mitarbeiter. Seit 1992 gehört die Werft zur Hegemann Gruppe, die rund 200 Millionen Euro in die ehemalige Hauswerft der DDR-Volksmarine investierte.
Die Volkswerft in Stralsund baut Containerschiffe, Kühlschiffe, Ro-Ro-Schiffe, Car Carrier, Fähren & Passagierschiffe, Bagger und Spezialschiffe. Neben Schiffsbauten werden Schiffsreparaturen und -umbauten ausgeführt.
Genauso wie die Schwesterwerft in Wolgast wurde die Stralsunder Werft 1948 von der sowjetischen Militäradministration auf dem Gelände der ehemaligen Krögerwerft gegründet. (Quelle: wer-zu-wem GmbH)
(Quellen: Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie/wer-zu-wem/AFP).

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