Studie: Mittelstand optimiert Personalentwicklung und wird optimistischer
Leipzig, 01.09.2009 15:23 Uhr (redaktion)
Die Unternehmen des deutschen Mittelstands reagieren auf positive Signale zur Erholung der Wirtschaft, indem sie allmählich den Fuß wieder von der Kostenbremse nehmen. Dies belegt der aktuelle "s+p Trendindex Personalarbeit” der s+p Software und Consulting AG.
Zwar werden die laufenden Personalkosten als Kostenblock Nummer 1 auch weiterhin kritisch beäugt, jedoch wird gleichzeitig Investitionen in die eigenen Mitarbeiter wieder mehr Bedeutung zugemessen.
Der von s+p vierteljährlich ermittelte Trendindex ergibt sich aus den Umfrageantworten von Personalabteilungen auf die Frage, welche Themen in Ihrer Arbeit an Beutung gewinnen oder verlieren. Dabei hat sich gezeigt: Vor allem die Bereiche „Mitarbeiterbindung“ sowie „Personalentwicklung und Weiterbildung“ rücken wieder stärker in den Vordergrund. Nach einem rasanten Abfall um minus 14 Prozent gegenüber dem Vorquartal von 28 auf 14 Prozent im zweiten Quartal, stieg beispielsweise der Index für den Bereich Mitarbeiterbindung wieder auf 17 Prozent. Und auch Maßnahmen zur Personalentwicklung und Weiterbildung kletterten leicht auf 28 Prozent. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal lag dieser Wert bei 26 Prozent, nachdem er Anfang des Jahres von 39 Prozent abgerutscht war. Gleichzeitig gewinnt auch die Thematik „Personalbeschaffung und Recruiting“ wieder etwas an Dynamik. Hier wuchs der Wert um 4 Prozent, nachdem er im Vergleich zum vorherigen ersten Quartal weitestgehend abgestürzt war.
Dass die Lage trotz allem derzeit immer noch angespannt ist, zeigt der erneute starke Anstieg des Indexes beim Thema „Umstrukturierung und Personalfreisetzung“ auf 38 Prozent. Bereits im zweiten Quartal 2009 war dieser um fast zwei Prozent auf 27 gestiegen. Fast jedes zweite Unternehmen plant demnach, zukünftig verstärkt Mitarbeiter zu entlassen oder Abteilungen umzuorganisieren. In diesem Zusammenhang nimmt auch die Bedeutung des Arbeitsrechts zu. Hier steigt der Index um 7 Prozent auf 37 Prozent. Weiterhin wichtig bleibt der Themenkomplex „Personalkostenplanung und -controlling“. Hier kletterte der Wert um 5 Prozent auf den Höchstwert aller befragten Themenbereiche von 58 Prozent. Demnach messen weit mehr als die Hälfte der Unternehmen diesem Thema eine hohe Bedeutung zu und wollen mit mehr Personalkostenplanung der Krise trotzen.
Matthias Schneider
An der dritten Auflage der Online-Umfrage zum „s+p Trendindex Personalarbeit – Welche Themen bewegen Ihre Personalarbeit?” beteiligten sich zwischen dem 01. und 15. August 2009 über 320 Unternehmen aus Deutschland. Teilgenommen haben hauptsächlich Firmen des gehobenen Mittelstandes mit mehr als 100 Mitarbeitern. 37 Prozent der Befragten gaben an, die Personalleitung in ihrem Unternehmen inne zu haben, 48 Prozent waren Mitarbeiter von Personalabteilungen oder Personalreferenten, 6 Prozent Geschäftsführer und 9 Prozent kamen aus anderen Bereichen. Mit rund 29 Prozent war der Anteil der Teilnehmer im Dienstleistungsbereich am stärksten vertreten, gefolgt vom Handel (11 Prozent), der Metall-, Stahl- und Kfz-Branche (8 Prozent) sowie dem Baugewerbe (6 Prozent), der Elektrotechnik- und Elektronikbranche (6 Prozent) und dem Maschinenbau (5 Prozent).
(Quelle: s+p Software und Consulting)
Weiterführender Link: http://spag-personal.de
Personalwesen Mittelstand Wirtschaft
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