The Economist Extract: Hintergründe zum Investmentgigant BlackRock
New York/London, 06.12.2013 18:29 Uhr (Frank Schulz)
Was würden Leser antworten, wenn sie das größte und einflussreichste Investmentunternehmen der Welt benennen sollten? Welche Investmentgesellschaft ist in der Finanzkrise gewachsen und steuert gigantische 4,1 Billionen Euro Vermögenswerte? Es ist BLACKROCK.
Herausgeber seit 2007 und Gründer von FMM-Magazin. Projekte in der Finanz-/Medienindustrie seit 2003 u.a. bei Gruner + Jahr (Financial Times Deutschland) und der OnVista Group. Editor von über 8.000 Fachartikeln zum Thema Finanzwissen, Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaft.
In den 25 Jahren seit seiner Gründung hat sich das Finanzunternehmen zum weltweit größten Investor entwickelt. Sein Erfolg – teilweise das Ergebnis eines intelligenten Risikomanagement-Systems, dass es ihm erlaubte, auch in der Finanzkrise zu wachsen – ist wohlverdient, aber seine Dominanz weckt auch Bedenken.
Fragt man Verschwörungstheoretiker, wer den Lauf der Welt wirklich beherrscht, werden sie wahrscheinlich auf globale Banken wie die Citigroup, Bank of America und JPMorgan Chase zeigen. Ölriesen wie Exxon Mobil und Shell könnten auch eine Erwähnung verdienen. Oder sie würden sich eventuell auf Konsumgüter-Unternehmen konzentrieren, wie Apple, McDonalds oder Nestlé, die Milliarden in ihrem Bann halten.
Ein Unternehmen, das wohl nicht auf ihrer Liste stehen würde, ist die BlackRock , ein Investment Manager, dessen Name nur ein paar Glocken außerhalb der Finanzwelt klingen lässt. Doch es ist BlackRock, der größte Aktionär in allen oben aufgeführten Unternehmen. Es gibt kaum ein börsennotiertes Unternehmen und das nicht nur in Amerika, sondern weltweit, indem BlackRock keine Beteiligung hat!
Die finanzielle Reichweite erstreckt sich sehr weit: In Unternehmensanleihen, Staatsanleihen, Rohstoffe, Hedgefonds und darüber hinaus. Es ist einfach gesagt der größte Investor in der Welt, mit $ 4,1 Trillionen (4,1 Billionen Euro) direkt gesteuerten Vermögenswerten (fast so viel, wie alle Private-Equity und Hedge-Fonds zusammen) und weiteren $ 11 Trillionen (11 Billionen Euro) die über die eigene Handelsplattform Aladdin überwacht werden.
Im Jahr 1988 von einer Gruppe "Wall Streetern", unter der Führung von Larry Fink gegründet, gelang der Erfolg durch das Angebot passiver Exchange Traded Funds (ETFs) die sich gezielt auf Indices des S&P 500 bezogen. ETFs sind günstigere Alternativen zu traditionellen Wertpapier-Investmentfonds, die die Fondsmanager oftmals reicher machen als den Kunden (obwohl BlackRock auch beide [Finanzprodukte] anbietet).
Dieser Bereich hatte enorme Zuwachsraten und BlackRock ist mit seiner Marke "iShares" der größte Mitbewerber in einer Branche, in dem Größe den Erfolg ausmacht. BlackRocks Kunden, vom arabischen Staatsfonds bis hin zum Tante Emma Laden sparen Milliarden an Kosten.
Der andere Grund für den Erfolg ist das Risikomanagement in den aktiv verwalteten Portfolios. Von Anfang an beispielsweise war BlackRock ein führendes Unternehmen in Mortgage-Backed Securities (durch Vermögenswerte gesicherte Wertpapiere (Hypotheken)).
Weil das Unternehmen seine Risiken nach der Zip-Code Risikolevel-Methode steuert (spezielles Risikomanagement, in dem die "Postleitzahl" mit relevanten Daten untermauert ist), konnte es nicht nur einen bail-out (Haftungsübernahme) nach dem Lehman Chaos vermeiden, sondern konnte der amerikanischen Regierung und Anderen Hinweise geben, wie das Finanzsystem in den dunkelsten Tagen 2008 tickte.
(Der Link geht auf die Multimedia-Seite von unserem Medienpartner "The Economist" und dort steht ein spannender Redaktions-Talk über BlackRock zur Verfügung).
BlackRock sammelte profitable Money-Management Units (Anmerkung: Beim Money Management erfolgt die Risikokontrolle durch eine Größenbeschränkung der eingegangenen Handelspositionen mit dem Ziel, sein Geld nicht zu verlieren, bevor die guten Trends kommen = nicht so viel Geld einsetzen) von strauchelnden Finanzinstituten in der Zeit nach der Finanzkrise auf.
Hier geht es zum Originaltext...
Hintergrund:
Finanzen Markt und Meinungen veröffentlicht/rezitiert wöchentlich ausgewählte interessante Artikel in Kooperation mit "The Economist". Die britische Wochenzeitschrift ist bekannt für ihre globale Berichterstattung aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Finanzen. Die Inhalte zeigen oft eine andere Sichtweise auf Mainstream-Themen auf. Sie hat eine Auflage von fast 1,5 Mio Exemplaren.
Finanzen Wirtschaft Märkte
"Fragt man Verschwörungstheoretiker, wer den Lauf der Welt wirklich beherrscht, werden sie wahrscheinlich auf globale Banken wie die Citigroup, Bank of America und JPMorgan Chase zeigen. Ölriesen wie Exxon Mobil und Shell könnten auch eine Erwähnung verdienen. Oder sie würden sich eventuell auf Konsumgüter-Unternehmen konzentrieren, wie Apple, McDonalds oder Nestlé, die Milliarden in ihrem Bann halten."
Jaja die Verschwörungstheoretiker... Es hat sich ja, besonders, in den letzten Jahren gezeigt, wie sich in der Finanzwelt und Marktökonomie, alles mathematisch, arktorientiert, realistisch und unmanipuliert entwickelt hat. Es gab ja auch nur vereinzelt Skandale im kleinem Maßstab und die Leute von BlackRock sind so gut und rechtschaffend dass sie nachgewiesene Libor-, Gold-, Währungsmanipulationen usw weissagen konnten. Die haben natürlich auch keine persönlichen Kontakte innerhalb der Finanzelite, am Wochenende treffen sie sich immer im McDonalds mit Mitelmäßigen für einen Cheeseburger. JPMorgan und Goldman Sachs, z.B., haben natürlich auch nichts mit Verschwörungen zu tun, da sie natürlich ohne zutun ihrerselbst vom Staat Unterstützung erhalten. Das war natürlich reiner Zufall und sie konnten dies nicht wissen, dass man sie nicht hängen lässt, wenn sie sich auf dem Kasinoparkett vertun. Denn die amtierenden Politiker haben mit diesen Leuten ja auch nichts zu tun und sie würden sich von denen auch nie unter Druck setzen lassen. Vorallem würde ein Obama nie und nimmer seinen Wahlkampfsieg von ihnen sponsorn lassen, lächerlich diese Verschwörungen, die Milliarden hat Obama selbst bereit gestellt.
Das ist der Beweis, da BlackRock nur mit reiner Intelligenz und ohne insider Infos Geld gemacht hat, sind alle Verschwörungen ad absurdum.
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