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EU unterstützt Beschaffung von Rohstoffen mit neuem Due Diligence Portal

Dokument: Brüssel/Düsseldorf, 20.11.2019 15:49 Uhr (EU Redaktionsteam)

Die EU-Kommission will Unternehmen dabei unterstützen, sich bei der Beschaffung von Metallen und Mineralen besser über deren Herkunft zu informieren. Das neue Due Diligence Portal startet heute.

Mineralische Bodenschätze bergen ein großes Potenzial für unsere Wirtschaft, insbesondere für strategische Geschäftsbereiche wie Batterien, Hochleistungsrechnen oder Mikroelektronik. Durch den Abbau dieser Stoffe in Konflikt- oder Hochrisikogebieten kann jedoch die Fortsetzung von gewaltsamen Auseinandersetzungen und Menschenrechtsverletzungen begünstigt werden. Dies hat zu Bedenken seitens Kunden, Lieferanten, Regulierungsbehörden, Investoren, nicht staatlichen Organisationen und Endverbrauchern geführt, die in zunehmendem Maße von den Unternehmen – einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen – den Nachweis verlangen, dass die in ihre Lieferketten gelangenden Minerale und Metalle nicht zu Aktivitäten beigetragen haben, die Menschen Schaden zufügen.

Um diese Probleme anzugehen, hat die EU im Mai 2017 die EU-Verordnung zur verantwortungsvollen Beschaffung von Mineralen, auch „Verordnung zu Konflikt-Mineralen“ genannt, verabschiedet. Mit diesen neuen Regelungen wird sichergestellt, dass die von der europäischen Industrie verwendeten Minerale auf eine verantwortungsvolle Art und Weise beschafft werden und die Gewinne nicht in die Hände von Rebellengruppen fallen oder zu Konflikten und Terror beitragen. Mit der Verordnung wird auch die Entwicklung lokaler Gemeinschaften und Unternehmen gefördert. Ab dem 1. Januar 2021 werden die Vorschriften bis zu 95 Prozent der Einfuhren abdecken. Bis dahin werden die Kommission und die Mitgliedstaaten darauf hinarbeiten, dass die nötigen Strukturen für eine EU-weite Umsetzung vorhanden sind.

Das neue Portal Due Diligence Ready

Mit dem Portal „Due Diligence Ready!“ werden Unternehmen in folgenden Bereichen unterstützt:

"Wir stellen fest, dass heute auf dem Markt die Nachfrage nach verantwortungsvoll beschafften Rohstoffen zunimmt. Diese Materialien sind für neue Wirtschaftszweige und saubere Technologien wie Hochleistungsbatterien wichtig, und Unternehmen sollten sicherstellen, dass jeder Schritt in der Wertschöpfungskette auf transparente, verantwortungsvolle und nachhaltige Weise erfolgt“, so EU-Industriekommissarin Elżbieta Bieńkowska.

(Quelle: EU Kommission, Brüssel)

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