Konjunkturprognosen: Bayerische Wirtschaft profitiert vom Auslandsgeschäft
München, 08.02.2013 11:19 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
Vor allem Industriebetriebe sehen zunehmend Anfragen aus Asien und Nordamerika. Heimische Investitionen beschränken sich jedoch hauptsächlich auf Ersatzbeschaffungen.
Die Wachstumsimpulse der bayerischen Wirtschaft kommen vor allem aus dem außereuropäischen Ausland. die Aussichten für die EU sind nicht mehr so schlecht. Die Zuversicht ist allerdings noch nicht groß genug, um für zusätzlichen Schwung bei Investitionen und Beschäftigung zu sorgen.
"Die Situation der bayerischen Wirtschaft ist nach wie vor gut“, sagte Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK). Die zwischenzeitliche Beruhigung der Euroschuldenkrise stabilisiere die Nachfrage aus der Eurozone. „Sollte diese positive Entwicklung anhalten und weitere Reformen insbesondere in den Krisenländern gelingen, könnte die bayerische Wirtschaft zusätzlich Fahrt aufnehmen“, ist er sicher. Dieser Effekt könne sich noch verstärken, wenn die amerikanische Wirtschaft weitere Fortschritte mache.
Branchenanalysen
In der Industrie gewinnen die Optimisten wieder die Oberhand, nachdem vor allem im zweiten Halbjahr 2012 die Aufträge aus dem Inland und dem europäischen Ausland nachgelassen hatten und die Auslastung zurückgegangen war. Für die kommenden Monate erwarten 18 Prozent der Unternehmen bessere Geschäfte, 16 Prozent sind skeptisch. Diese Aussichten regen zwar die Investitionslaune der Unternehmen leicht an. Doch stehen Ersatzbeschaffung oder Rationalisierung im Vordergrund. Auch die Beschäftigungspläne zeigen, dass die Unternehmen nur von einem schwachen Wachstum ausgehen und sie hierfür bereits ausreichend Personal haben.
Auch die Stimmung bei den Dienstleistern ist gut und sie sind ähnlich zufrieden wie im Herbst 2012. Immer noch 23 Prozent kalkulieren mit einem leichten Aufwärtstrend, 17 Prozent fürchten, dass die Geschäfte schlechter laufen. Trotz unveränderter Umsatz- und Auslastungsprognosen wollen die Unternehmen ihre Investitionen leicht erhöhen und moderat Beschäftigung aufbauen.
Dagegen bleiben die bayerischen Bauunternehmen für die kommenden zwölf Monate zurückhaltend. Auch wenn die Erwartungen gegenüber Herbst 2012 etwas zuversichtlicher geworden sind, bleibt der Saldo aus Optimisten und Pessimisten immer noch negativ.
Der bayerische Einzelhandel profitiert nach wie vor von den sicheren Jobperspektiven und den stabilen Einkommenserwartungen. Mit je 17 Prozent halten sich Optimisten und Pessimisten die Waage. Insgesamt rechnen mehr Händler mit höheren Umsätzen, aber auch mit steigenden Verkaufspreisen.
(Quelle: Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern)

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