Computerkriminalität | Pishingangriffe im Online-Banking wieder stark gestiegen
Rheinland, 07.10.2015 11:33 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
Online-Banking wird bei den Bundesbürgern immer beliebter. Laut Bankenverband nutzen über 50 Prozent der Bankkunden die Online-Kontoführung. Seit 2012 steigen die Betrugsfälle durch Pishing stark an.
Für das Jahr 2014 wurden dem Bundeskriminalamt 6.984 Sachverhalte im Phänomenbereich Phishing gemeldet. Im Vergleich zum Jahr 2013 (4.096) bedeutet dies eine Zunahme der Fallzahlen um 70,5 Prozent. Die Anzahl der Fallzahlen liegt deutlich über dem Durchschnitt der Fallzahlen der letzten fünf Jahre (5.255).
Die Sicherheitsexperten gehen davon aus, das nach einer gewissen Sensibilisierung auf Seiten der Online-Banking-Kunden und der Sicherheitsmethoden der Banken (TAN-Verfahren) die Täter neue Betrügersoftware einsetzen. Vor allem die mobile Kontoführung via Smartphone-App nimmt rasant zu und somit auch ein zusätzliches Sicherheitsrisiko.
Aktuell warnt die Polizeiorganisation EUROPOL, dass Online-Kriminalität immer aggressiver und bedrohlicher wird. Unternehmen erlitten Schäden in Milliardenhöhe, aber zunehmend seien auch Verbraucher betroffen.
Beim Online-Banking und Online-Shopping drohen Gefahren
Beim Bezahlvorgang sollten Kunden darauf achten, dass dieser verschlüsselt vorgenommen wird. Das erkennen Nutzer daran, dass in der Browserleiste https:// statt http:// steht und ein Schlosssymbol zu sehen ist. Empfohlen wird eine regelmäßige Überprüfung der Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnung. Reklamieren Sie nichtgetätigte Umsätze umgehend bei Ihrer Bank.
Wer Online-Banking betreibt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass der PC zu Hause das Einfallstor für Cyberkriminelle sein kann. Wenn er nicht abgesichert ist, steht die „Haustür“ weit offen. Betrüger nutzen jede Sicherheitslücke aus.
Deshalb: Installieren Sie immer einen Virenscanner und eine Firewall. Die Software sollte immer auf dem neuesten Stand sein. Installieren Sie immer sofort die angebotenen Updates. Das gilt auch für Ihr Smartphone.
Öffnen Sie niemals Links in E-Mails oder SMS, die Ihnen vermeintlich von Ihrer Bank geschickt wurden. Sobald Sie auf diese Links klicken, könnte eine Schadsoftware auf Ihren PC oder Ihr Smartphone gelangen.
Wichtig zu wissen: Ihre Bank wird Ihnen niemals eine E-Mail schicken und Sie um Nennung Ihrer persönlichen Daten wie PIN oder Passwörter bitten. Ihre Bank wird auch nicht von Ihnen verlangen, Ihr Konto zu aktivieren, zu „entsperren“ oder es zu „aktualisieren“. Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn Sie solche oder ähnliche Nachrichten erhalten.
(Quellen: Bankenverband / Bundeskriminalamt)
Weiterführender Link: Sicherheit für Bürger im Netz
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