EU-Studien: Bis zu 63 Mrd. EUR. Umsatz mit der Entwicklung für Smartphone-Apps. Eine App ist ein eigenständiges kleines Programm oder ein Teil von Software, das überwiegend für Mobilgeräte oder soziale Plattformen entwickelt wird. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
13.02.2014 17:29 Uhr
APP-MARKT FÜR SMARTPHONES BOOMT

Mobile-App als Jobmotor: 17,5 Mrd. Euro Umsatz dank Google Play und App Store

Brüssel, 13.02.2014 17:29 Uhr (Frank Schulz)

Das ist eine in der Tat inter­essante Zahl der EU-Kommis­sion. Der heutige App-Sektor beschäf­tigt 1 Millionen Soft­ware-Entwickler und 800 000 Mitar­beiter in Marke­ting und Support. Tendenz stei­gend. Bis 2018 können es nach Hochrech­nungen 63 Mrd. EUR. an Umsatz sein - ein ernst zu nehmender Wirt­schafts­zweig.

Informationen zum Autor:
Herausgeber seit 2007 und Gründer von FMM-Magazin. Projekte in der Finanz-/Medienindustrie seit 2003 u.a. bei Gruner + Jahr (Financial Times Deutschland) und der OnVista Group. Editor von über 8.000 Fachartikeln zum Thema Finanzwissen, Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaft.

Hoffnung insbesondere für die Jugendarbeitslosigkeit? Wenn es nach der für die "Digitale Agenda" in der EU-Kommission zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes geht schon: "Angesichts der steigenden Jugendarbeitslosigkeit geben mir diese Zahlen neue Hoffnung. Der App-Sektor ist ein Bereich der digitalen Wirtschaft, in dem Europa eindeutig führend sein kann ..."

EU-Kommission: Up in the air - zukünftige Umsätze für Apps

(Anmerkung: Im US-Englisch ist Billion das, was in Deutschland die Milliarde bedeutet. Da die EU vorranging englischsprachig veröffentlicht, benutzt sie die englische Variante).

Eine Studie, die von GIGAOM und NUI Galway für die Europäische Kommission erstellt wurde, zeigt, dass Europas App-Entwickler in der Lage sind, eine weltweite Führungsrolle zu übernehmen. Sowohl die Entwickler in der EU als auch ihre nordamerikanischen Kollegen erwirtschaften derzeit jeweils 42 Prozent der Einnahmen aus Apps auf den wichtigsten Märkten der EU und der USA.

Die Vision

Der heutige App-Sektor beschäftigt 1 Millionen Software-Entwickler und 800 000 Mitarbeiter in Marketing und Support. Diese Zahlen könnten bis 2018 auf 2,7 Millionen Entwickler und 2,1 Millionen Supportkräfte steigen. Kunden und Werbetreibende in der EU gaben 2013 6,1 Mrd. EUR für Apps aus. Das sind 30 Prozent der gesamten weltweiten Ausgaben für Apps, und bis 2018 wird ein Anstieg auf 18,7 Mrd. EUR erwartet. Konsum, Werbung und Drittverträge könnten dem App-Sektor innerhalb von fünf Jahren jährliche Umsätze in Höhe von 63 Mrd. EUR bescheren.

Details zu den Ergebnissen der Studie:
28 führende Unternehmen in der EU entwickelten 40 Prozent der 100 umsatzstärksten Apps auf den Märkten der EU und der USA. Drei der fünf Spitzenunternehmen sind nordeuropäische Spieleentwickler (mit King.com, Supercell und Rovio auf den Plätzen 1, 2 und 5), und auch deutsche, französische, spanische und britische App-Entwickler sind über die Grenzen ihrer eigenen Märkte hinweg erfolgreich.

2013 erwirtschafteten die App-Unternehmen 11,5 Mrd. EUR mit der Entwicklung von Apps für Verbrauchsgüter, Bankanwendungen, Medien, Einzelhandel und andere Kunden. 2018 werden sie mit ebensolchen Verträgen voraussichtlich bis zu 46 Mrd. EUR einnehmen. Der App-Boom führt zu neuen Arbeitsplätzen: So plant der Auftragsentwickler Golden Gekko (London/Barcelona) zum Beispiel, seine Belegschaft im nächsten Jahr um 40–50 Prozent zu erweitern, und das Londoner Unternehmen Grapple Mobile, das vor drei Jahren noch ein Drei-Mann-Betrieb war, beschäftigt heute 120 Mitarbeiter und will seine Belegschaft im nächsten Jahr verdoppeln.

Rund 38 Prozent der selbständigen und angestellten Entwickler beklagten, dass Unternehmen in der EU Schwierigkeiten hätten, mit den US-amerikanischen Gehältern zu konkurrieren; 31 Prozent bzw. 33 Prozent gaben an, dass die Fachausbildung nicht mit den Entwicklungen Schritt halte, und rund 30 Prozent waren der Meinung, die Unternehmensgründer in der Branche verfügten über unzureichendes unternehmerisches Wissen. Ein Viertel aller Befragten erklärte, es gebe einen Mangel an Entwicklern.


(Quelle: EU-Kommission)

 

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