Streit bei der HSH Nordbank um Ausschüttung an Anleger. Politiker geraten wegen eines Beschlusses über die Zahlung von 70 Millionen Euro an institutionelle Anleger unter Druck. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
08.01.2009 10:56 Uhr
WIRTSCHAFT UND FINANZEN

Streit bei der HSH Nordbank um Ausschüttung an Anleger

Hamburg, 08.01.2009 10:56 Uhr (redaktion)

Poli­tiker geraten wegen eines Beschlusses über die Zahlung von 70 Millionen Euro an insti­tu­tio­nelle Anleger unter Druck.

FDP Fraktionschef Wolfgang Kubicki kritisierte im Kieler Landtag: Eine Ausschüttung von rund 70 Millionen Euro an Investoren sei angesichts des drohenden Milliardenverlustes in keiner Weise nachvollziehbar. "Ein solches Vorhaben wäre aus meiner Sicht rechtswidrig."

Die HSH Nordbank sieht dazu keine Probleme: Die Ausschüttung sei im Aufsichtsrat gründlich beraten und von der Hauptversammlung im Dezember gebilligt worden. Dabei sei auch die rechtliche Zulässigkeit geprüft worden. Bedient würden bestimmte Einlagen, die vor allem von Banken, Versicherungen und Investmentfonds gezeichnet wurden sagte eine Sprecherin der Bank.

Die HSH Nordbank kann seit Ende November auf Liquiditätsgarantien des Bundes in Höhe von bis zu 30 Milliarden Euro zurückgreifen. Darüber hinaus wollen die Anteilseigner der HSH Nordbank bis Ende Februar 2009 dafür Sorge tragen, dass die Kernkapitalquote des Instituts von 7,4 Prozent (per 30.09.2008) auf mindestens 8,0 Prozent steigt.

Neuausrichtung
Im Dezember 2008 hat der Bankvorstand eine Neustrukturierung der Bank beschlossen. Das Modell des Vorstandes sieht vor: Die Kerngeschäftsfelder Firmenkunden, Private Banking, Sparkassen und Immobilien sollen noch stärker als bisher auf Norddeutschland und auf Inlandskunden fokussiert werden. Der Bereich Erneuerbare Energien wird seinen Schwerpunkt in Europa haben. Die Bereiche Shipping und Transport bleiben ebenfalls erklärtes Kerngeschäft unter Beibehaltung der globalen Ausrichtung. Transport konzentriert sich künftig vor allem auf die Bereiche Luftfahrt und Infrastrukturfinanzierung. „Die Bereiche Shipping und Transport haben ihren Ursprung in unserem norddeutschen Firmenkundengeschäft. Gemeinsam mit unseren Kunden sind wir hier in den vergangenen Jahrzehnten international stark gewachsen. Die Kunden haben einen Anspruch darauf, dass wir in diesen Bereichen für sie auch international präsent sind“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dirk Jens Nonnenmacher.

(Quelle: NDR; HSH Nordbank)

 

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