Bundesbank veröffentlicht Zahlen zum Emissionsvolumen von Schuldverschreibungen
Frankfurt/Main, 12.01.2011 16:53 Uhr (Finanzredaktion)
Das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt (Schuldverschreibungen) lag im November 2010 mit (brutto) 196,4 Milliarden Euro deutlich über dem Vormonatswert (123,8 Milliarden Euro).
Grund für den Anstieg waren vor allem Transaktionen der FMS Wertpapiermanagement (FMSW), die im Oktober die Schulden eines Kreditinstituts übernommen hatte und die statistisch dem öffentlichen Sektor zuzurechnen ist. Anmerkung: die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) hat die FMS Wertmanagement (FMSW) als Abwicklungsanstalt der Hypo Real Estate-Gruppe (HRE) im Oktober 2010 eingerichtet.
Nach Berücksichtigung der Tilgungen und Eigenbestandsveränderungen der Emittenten, bei denen ausgeweitete Eigenbestände der FMSW maßgebend waren, blieb das am Markt umlaufende Volumen inländischer Schuldverschreibungen um 37,7 Milliarden Euro hinter dem Vormonatswert zurück. Der Umlauf ausländischer Schuldverschreibungen am hiesigen Markt reduzierte sich um 5,9 Milliarden Euro.
Die Emissionen der öffentlichen Hand waren im Berichtsmonat überwiegend auf die hohe Mittelaufnahme der FMSW zurückzuführen. Da diese jedoch von dem Bestandszuwachs eigener Schuldverschreibungen der FMSW überlagert wurden, verringerte sich das am Markt umlaufende Volumen öffentlicher Schuldverschreibungen um 40,6 Milliarden Euro. Der Bund prägte das Geschehen am Primärmarkt fast ausschließlich. Neben den FMSW-Transaktionen begab er vor allem zehnjährige Anleihen (6,5 Milliarden Eur), zweijährige Schatzanweisungen (5,9 Milliarden Eur) und fünfjährige Obligationen (4,0 Milliarden Euro), in geringerem Umfang aber auch Bubills (0,9 Milliarden Euro) (Umlaufende Unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes). Hingegen tilgte er dreißigjährige Anleihen (0,7 Milliarden Euro) sowie Bundesschatzbriefe (0,1 Milliarden Euro). Die Länder nahmen den Kapitalmarkt per saldo nur marginal in Anspruch.
Inländische Unternehmen nahmen den Rentenmarkt im Berichtsmonat mit 3,6 Milliarden Euro weniger in Anspruch als im Vormonat (5,4 Milliarden Euro). Bei ihren Emissionen handelte es sich per saldo ausschließlich um Anleihen mit Ursprungslaufzeiten von über einem Jahr.
Stärkste Erwerbergruppe am deutschen Rentenmarkt waren im November ausländische Anleger. Insgesamt investierten sie 29,5 Milliarden Euro in inländische Schuldtitel, darunter etwa hälftig in private und öffentliche Papiere. Die heimischen Nichtbanken bauten ihren Bestand an Schuldverschreibungen per saldo etwas aus (1,1 Milliarden Euro). Verkäufen von inländischen Titeln standen dabei Käufe von ausländischen Titeln gegenüber. Dagegen veräußerten die hiesigen Kreditinstitute Schuldverschreibungen in Höhe von netto 74,1 Milliarden Euro. Dabei trennten sie sich vor allem von öffentlichen Rentenwerten, und zwar hauptsächlich von den erwähnten FMSW-Emissionen.
(Quelle: Deutsche Bundesbank)

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