Neue Sicherheitssoftware schützt Internet-Telefonie im Geschäftskundenumfeld
Darmstadt, 08.10.2011 12:35 Uhr (Wirtschaftsredaktion)
Hackerangriffe gehören mittlerweile zur Tagesordnung im Wirtschaftsumfeld. Nicht nur Computeranlagen sind betroffen. Die Hochschule Darmstadt hat eine Sicherheits-Software für Internet-Telefonie entwickelt.
Die Hochschule Darmstadt (h_da) hat gemeinsam mit dem Darmstädter Kommunikationsdienstleister toplink eine Software zum Schutz von virtuellen Telefonanlagen vor Datendiebstahl und Gebührenbetrug entwickelt.
Ausgangspunkt des Forschungsprojektes „Next Generation Telecommunication Factory (NextFact)“ ist die bundesweite Zunahme von ruinösem Gebührenbetrug bei Internet-Telefonie. So greifen beispielsweise Hacker verstärkt die Telefonanlagen von Unternehmen an. Dabei verschaffen sich die Angreifer Zugang zu den Anschlüssen der Teilnehmer und nutzen diese für illegale Verbindungen, beispielsweise für Fern- und Auslandsverbindungen. Die so entstandenen Kosten werden dann dem Inhaber des Anschlusses vom Telefonanbieter in Rechnung gestellt. Dabei kann ein einziger Angriff bereits Kosten im Millionenbereich verursachen, wie ein Hacker-Angriff auf Verizon und AT&T im Jahr 2009 mit einem Schaden von 1,2 Millionen US-Dollar anschaulich gezeigt hat.
"Die Abwehrmechanismen der von uns entwickelten Software agieren auf der Gesprächsebene und kontrollieren die Gesprächsaufbauversuche und erfolgreich hergestellte Gespräche. Dadurch können Hackerangriffe in Echtzeit und nicht erst im Nachhinein erkannt werden“, erläutert Projektleiter Professor Dr. Michael Massoth vom Fachbereich Informatik der Hochschule Darmstadt. Die Software analysiert vergleichbar mit einem Computervirenscanner anhand von heuristischen Algorithmen den Sprachverkehr und kann dadurch unterscheiden, ob die Verbindung von einem regulären Teilnehmer oder einem Hacker genutzt wird. Dr. Günther Schreiner, CTO bei toplink: „IP-basierte Telefonie ist insbesondere für Unternehmen mit verteilten Standorten die Telefonie der Zukunft. Deshalb haben wir die Entwicklung einer innovativen Lösung zum Schutz vor Hackerangriffen von Anfang an unterstützt."
Internetseite der Hochschule.
(Quelle: Hochschule Darmstadt)
(Foto: Ingo Anstötz;pixelio.de)

Sicherheit Telekommunikation
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