In seinem Finanzmarkt Outlook für das zweite Halbjahr 2017 analysiert Robert Halver den Aktienmarkt und die Geldmarktpolitik. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
05.07.2017 12:03 Uhr
ANALYSE FINANZMÄRKTE UND GELDPOLITIK

Robert Halver Börsenausblick | Aktien und Geldpolitik im 2. Halbjahr 2017

FrankfurtMain/München, 05.07.2017 12:03 Uhr (Robert Halver)

Kapi­tal­markt­ex­perte Robert Halver von der Baader Bank analy­siert in seinem Finanz­markt Outlook die Entwick­lung von Aktien in der Euro­zone und geht auf das unlös­bare Dilemma der Noten­banken ein.

Informationen zum Autor:
Halver Robert
Robert Halver ist Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG. Bereits seit 2012 berichtet er auf FMM-Magazin.de über die Geschehnisse an den Börsen. Baader betreut an den Börsenplätzen Frankfurt, München, Stuttgart, Düsseldorf und Berlin u.a. den Handel mit Aktien, Anleihen, Derivaten und Fonds.

Zwar scheinen in der zweiten Jahreshälfte Euro-politische Konflikte zunächst ein weniger großes Unsicherheitsrisiko darzustellen. Jedoch ist die politische Lage nicht krisenfrei. Nordkorea hat erstmals eine Interkontinentalrakete erfolgreich getestet und bedroht den asiatischen Status Quo. Und Italiens fatale Schuldensituation wird immer mehr zur Schicksalsfrage der Eurozone. Die weltweiten Wirtschaftsaussichten zeigen sich zwar stabil, doch wachsen die konjunkturellen Bäume auch nicht in den Himmel. Und jetzt geht an den gelddrogen-verwöhnten Finanzmärkten auch noch die Angst vor dem kalten Entzug der Notenbanken um. Ist es Zeit für die neue Sachlichkeit an den Aktienbörsen?

Baader Bank Anleihen Handelsraum

Ausblick auf die Weltwirtschaft

In den USA sind die markanten Wachstumsimpulse der Trumponomics noch nicht erkennbar. In Europa ist es zu früh, Entwarnung für die Konjunktur zu geben. Abgesehen von Nachholeffekten ist ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum noch nicht in Sicht. Das zeigt auch die fortgesetzt sehr zurückhaltende Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte: Ohne Kredit- kein Wirtschaftswachstum. In der Eurozone werden strukturelle Defizite nur ungern angegangen und behindern so das Freisetzen von Wirtschaftsimpulsen. Es ist sehr zu wünschen, dass Frankreich unter Präsident Macron die verkrusteten Standortfaktoren auf Vordermann bringt. Die politische Macht, vor allem den Arbeitsmarkt zu reformieren, hätte er. Allerdings ist die politische Umsetzung im sozialromantisch veranlagten Frankreich extrem schwierig.

China wird weiterhin den schwierigen Übergang von einer Industrie- zu einer Technologie- sowie Dienstleistungsgesellschaft mit massiver geld- und finanzpolitischer Unterstützung begleiten. Schließlich muss dem Anteil sinkender Neukredite an der chinesischen Wirtschaftsleistung entgegengewirkt werden. So bleiben konjunkturelle Irritationen für die Finanzmärkte in Shanghai und damit die weltweite Anlegerstimmung weitestgehend aus. Aus den Erfahrungen der chinesischen Wirtschaftsflaute Anfang 2016 hat Peking gelernt.

Immerhin lässt sich aus den verhaltenen Ölpreisen keine Schwäche der Weltwirtschaft ablesen. Denn bei Rohöl haben wir es mit einem Überangebots- nicht aber mit einem Nachfrageproblem zu tun.

Die globalen Wachstumspotenziale werden nicht die hohen früheren Niveaus erreichen. Insgesamt signalisiert der Einkaufsmanagerindex für die Weltwirtschaft dennoch zumindest eine stabile Entwicklung.

 

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