Anleihen | Neumissionen von Blackstone und Altice France versprechen Rendite
Düsseldorf, 19.07.2018 16:15 Uhr (Klaus Stopp)
Unternehmen der zweiten und dritten Reihe treten mit Neuemissionen im Anleihenmarkt in Erscheinung. Für Anleger bedeutet das zwar mehr Rendite jedoch auch mehr Risiko.
Klaus Stopp ist Head of Market Making Bonds der Baader Bank und stellt seine Analysen seit 15 Jahren vor.
Trotz des niedrigen Zinsniveaus hat sich am Primärmarkt für Corporate Bonds kein First Class Emittent um die Gunst der Investoren bemüht. Vielmehr wird das Spielfeld eher den Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe überlassen. Was für Anleger zwar mehr Rendite bedeutet, aber nicht von ungefähr kommt. Denn es gilt auch weiterhin zu bedenken, dass die Formel: „Rendite = Risiko“ immer noch zutreffend ist.
So hat der Finanzdienstleister Blackstone, mit Sitz in Luxemburg, eine unbesicherte Anleihe (A193UL) im Volumen von 650 Mio. Euro und einer Endfälligkeit am 24.07.2025 aufgelegt. Emittiert wurde der Bond zum Kurs von 99,782 Prozent, was bei einem jährlichen Kupon von 2,20 Prozent einem Emissionsspread von +170 BP über Mid Swap entsprach. Ausgestattet wurde die Gattung mit einer Make Whole Option bis zum 24.04.2025 und ist anschließend jederzeit zu pari kündbar.
Eine höhere jährliche Kuponzahlung verspricht das im Kabelnetz- und Satellitenmarkt tätige französische Unternehmen Altice France seinen Investoren, nämlich 5,875 Prozent p.a., auszahlbar halbjährlich. Die Anleihe (A193UT) ist am 01.02.2027 zur Rückzahlung fällig und ebenfalls mit einer Make Whole Option bis zum 01.02.2022 ausgestattet. Nach dem 01.02.2022 sind verschiedene Zeitfenster definiert worden, in denen zu vorher festgelegten Kursen die Anleihe gekündigt werden darf. So ab dem 01.02.2022 zu 104,406 Prozent, ab dem 01.08.2022 zu 102,938 Prozent, ab dem 01.08.2023 zu 101,469 Prozent und ab dem 01.08.2024 zu pari. Emittiert wurde der Bond zu 100 Prozent, was einem Emissionsspread von +571 BP über Bund gleichkam.
Beide Gattungen wurden mit der bei Privatinvestoren unbeliebten Mindeststückelung von 100.000 Euro begeben.
Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.bondboard.de
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Redaktion: Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank AG Marc Schlömer, Kapitalmarktanalyse, Baader Bank AG
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