Ist die Situation in der EU durch Griechenland etwas neues? Zwei Finanzökonome von der Cass Business School kommentieren auf FMM-Magazin.de. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
30.06.2015 13:08 Uhr
FINANZMÄRKTE UND GRIECHENLAND

Cass Business School Experten: Griechenland versus Gläubiger

London/Athen, 30.06.2015 13:08 Uhr (Gastautor)

Die Krise der Euro­zone hat nichts Neues für die sach­kun­dige Finanz-Commu­nity hervor­ge­bracht, außer der Bestä­ti­gung, dass Finanz­krisen sich nicht stark vonein­ander unter­scheiden. Kommen­tare von Dr. Sotiris K. Stai­k­ouras und Dr. Elena Kalo­ty­chou von der Cass Busi­ness School.

Der Auslöser mag sich in manchen Fällen unterscheiden, doch sollten uns Wirtschaftsgeschichts- und Finanzwissen ermöglichen, die Wurzeln des Problems vor Ausbruch der Turbulenzen zu identifizieren. Staatsbankrotte sind nichts Neues.

Man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass ein Land wie Griechenland, das dringend Milliarden von Euro benötigt und dessen Wirtschaft auf Tourismus, Dienstleistungen und Landwirtschaft gründet, nie in der Lage sein wird, diese hohen Schulden zurückzuzahlen. Das Problem wurde viel zu lange aufgeschoben in der Erwartung, dass eine Seite (Griechenland versus Gläubiger) nachgeben wird.

Griechenlands Ausgangslage ist für die EU-Partner nicht von Belang. Was sie interessiert, sind die Auswirkungen eines solchen Zusammenbruchs für Europas Finanzstruktur. Es wird noch verworrener, wenn Themen wie Schuldenerlass, Moral Hazard (moralische Versuchung), interne EU-Kontrollen, soziale Unruhen, geopolitische Instabilität sowie die Unerfahrenheit des griechischen Teams bei den Neuverhandlungen der Schuldenbedingungen auf den Verhandlungstisch kommen.

"Nach unserer Ansicht ist es an der Zeit für die EU, solide interne Kontrollen einzuführen, um die Mitgliedstaaten zu überwachen, die unter einer einheitlichen Währung und Währungspolitik agieren. Griechenland muss erkennen, dass seine Unfähigkeit, den Staatsdienst zu verkleinern, den Staat und seinen Bürgern letztlich enorm teuer zu stehen kam im Hinblick auf die Entlassungen und den Stillstand im Privat- und Finanzsektor. Zudem muss sein Steuersystem dringend überarbeitet werden und den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen; ebenso wie sich das gesamte politische Establishment umgestalten und verstärkt darauf ausgerichtet sein müsste, den Bürgern zu dienen, wie das Parlament fordert."

(Quelle: Noir sur Blanc)

 

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