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14.12.2012 17:25 Uhr
MARKETING IN UNTERNEHMEN

Marketing und Kommunikation: Das Unternehmensimage - kein neues Thema

Düsseldorf, 14.12.2012 17:25 Uhr (Petra Niedecken)

Warum Unter­neh­mens­lenker nach wie vor beim Thema Kommu­ni­ka­tion Fehler machen ist -bei so vielen PR-Bera­tern und Consul­ting­fir­men-schlei­er­haft. Woran liegt das? Warum haben Image und Umsatz so viel mitein­ander zu tun?

Während der Recherche mit den Stichworten "Image - Umsatz - Studie" sind wir im Forum für Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft auf einen Artikel aus dem Jahr 2004 gestoßen. Prof. Dr. Rolke ist Professor für BWL und Unternehmenskommunikation an der FH Mainz und hat 2004 mit seinem Team nationale und internationale Studien ausgewertet, die untersucht haben, inwieweit das Image von Unternehmenslenkern den Erfolg eines Unternehmens beeinflusst.

Schon vor mehr als 8 Jahren waren die Ergebnisse eklatant: "Das Ansehen des Chefs ist zu 50 Prozent für das Unternehmensimage verantwortlich",so Professor Dr. Lothar Rolke von der FH Mainz – Universitiy of Applied Sciences.

Gute Kommunikation bildet die Voraussetzung für ein gutes Image. Laut Prof. Dr. Rolke bestehe nachweisbar ein statistischer Zusammenhang zwischen der Reputation des Firmenchefs und dem Image des Unternehmens. Die Bedeutung des öffentlichen Ansehens nimmt 2004 wie heute mit Sicherheit gravierenden Einfluss auf Umsätze.

2004 heißt es in der Auswertung des Mainzer Professors weiterhin, dass ‘mittlerweile’ Umsatz und Image im Zielsystem der Unternehmen etwa gleich hoch bewertet werden. Wie es heute ist können wir leider nicht sagen; diesbezügliche Studien haben wir nicht gefunden – aber wir können davon ausgehen, dass dieses Verhältnis heute wahrscheinlich unverändert ist. Denn Prof. Rolke stellte weiterhin fest, dass der Absatzmarkt immer häufiger bestätigt, dass einzig eine Produktbesonderheit den Absatz nicht unbedingt steigere. Unternehmensimage und Absatz / Umsatz sind nicht zu trennen.

Wie steht es beispielsweise mit der Kommunikationsfähigkeit der TOP Liga, die ja, wie zuvor erklärt, die Voraussetzung für ein positives Image ist? Der Professor für BWL und Unternehmenskommunikation sagte:

"Für 70 Prozent der Aufgaben in seinem Job benötigt der Firmenchef (heute*) eine überdurchschnittliche Kompetenz in Sachen Kommunikation."

*Zitat von 2004… jedoch wird dies aktuell und in der Zukunft kaum anders sein.

Ein aktuell herausragendes Positiv-Beispiel für TOP Kommunikation ist für die Redaktion Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender des VW Konzerns. Er steht dieser Tage vor rund 15.000 Mitarbeitern ist motivierend mit dem Dank an die Belegschaft für die guten Leistungen in 2012, gibt einen transparenten und auch für ‘Otto normal’ verständlichen Überblick über die finanzielle Situation des Konzerns, inklusive der Planungen für die Zukunft.

Gleichzeitig macht Dr. Winterkorn aber auch keinen Hehl daraus das 2013 ein schwieriges Jahr wird. “Das Jahr 2013 wird hart – für die Automobilbranche als Ganzes und auch für uns bei Volkswagen.”, so Martin Winterkorn. Die Mitarbeiter wissen nun sie müssen sich für 2013 ‘warm anziehen’ und haben gleichzeitig die Information und das gute Gefühl das ‘die da oben’ wissen was sie tun und den Konzern entsprechend seiner Herausforderungen ausrichten und vorbereiten.

Warum machen es nicht alle so? Mangelt es am Wissen um die Wichtigkeit der Kommunikation? Ist der Respekt gegenüber den Mitarbeitern und deren Familien weniger wichtig als eventuelle Negativ-Tendenzen an der Börse aufgrund schlechter Nachrichten? Man könnte dies vermuten.

Kommen wir noch einmal zurück auf Prof. Dr. Rolke. Wenn die Geburtsjahrgänge von Dr. Winterkorn und Prof. Rolke weiter auseinander lägen, könnte man fast vermuten Martin Winterkorn hätte bei Prof. Rolke studiert. Denn der Kommunikationsexperte hat 2004 gesagt:

"Neben der persönlichen Glaubwürdigkeit und der Fähigkeit zur Motivation der Mitarbeiterteams komme es vor allem darauf an, die Zukunftsvorstellung des Unternehmens nach innen wie nach außen überzeugend zu vermitteln. Wer glaubt, dass sich ein Unternehmen primär durch Zahlen führen lasse, habe sich im Kennziffer-Dickicht des Controllings bereits verirrt. Kennzahlen markieren das unübersichtliche Handlungsfeld des Managements, Kommunikation findet darin den Weg zum Erfolg."

Weiterhin sagte Prof. Rolke, dass es den Vorständen an Nähe zu ihren Kunden, Mitarbeitern, Aktionären und der Öffentlichkeit fehle. Und das es an einer wirkungsvollen Verknüpfung von Sachthemen mit persönlichen Verhaltensversprechen, die überprüft werden können, mangelt.

Persönlichkeiten, nicht nur aus der Wirtschaft, sollten sich als Marke positionieren. Sie sollten ein verlässlicher Orientierungspunkt in den immer komplizierter werdenden Zusammenhängen von Wirtschaft, Politik und Finanzen werden

(Quelle: innovations-report.de, FH Mainz)
(Foto: Gerd Altmann/pixelio.de, Volkswagen AG)

 

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