Green City Energy gründet in Bayern das Bündnis Solare Zukunft
München, 28.01.2010 08:15 Uhr (redaktion)
Die geplanten Kürzungen in der Solarförderung stoßen bei den Vertretern des bayerischen Mittelstands und des Handwerks auf massiven Widerstand. Die abrupte und übermäßige Absenkung der EEG-Vergütung führt zu Markteinbrüchen und gefährdet Arbeitsplätze in der Zukunftsbranche Solarenergie.
Mögliche Abwanderung führender Technologiefirmen, Firmenpleiten, Umsatzeinbrüche im Solarhandwerk und eine Schwächung des Solarstandortes Deutschland sind denkbare Auswirkungen. Das Bündnis Solare Zukunft setzt sich für eine moderate und maßvolle Absenkung der Vergütungssätze ein und appelliert eindringlich an die Bundesregierung, den Solarstandort Deutschland nicht zu gefährden.
In München wurde am 26. Januar 2010 das „Bündnis Solare Zukunft“ ins Leben gerufen. Auf Initiative des ansässigen Projektierers und Energiedienstleisters Green City Energy trafen Vertreter aus Verbänden, des Handwerks und von Unternehmen zusammen, um gegen die geplanten, überzogenen und überhasteten Kürzungen der EEG-Vergütung für Photovoltaikanlagen zu protestieren. Die Kürzungspläne gefährden massiv die Zukunftsbranche Solarenergie und somit tausende Arbeitsplätze im Handwerk und in mittelständischen Unternehmen. „Durch die ungewöhnlich schnelle Absenkung der Vergütungen wird den ausführenden Unternehmen jegliche Planungs- und Investitionssicherheit entzogen“, so Thomas Prudlo von Green City Energy.
Die Bündnispartner sind sich über die schwerwiegenden Folgen der Pläne der Bundesregierung für die hiesige Solarbranche einig. Kernpunkt der Aussagen: Die Kürzungen der Fördermaßnahmen für Photovoltaikanlagen müssen mit Augenmaß und entsprechendem zeitlichen Vorlauf vorgenommen werden. Mit dieser Stop-und Go-Politik sind die Ausbauziele Erneuerbarer Energien und die nationalen Klimaziele bis 2020 nicht zu erreichen. „Vielmehr werden unnötig Arbeitsplätze gefährdet und ein gewachsener Wirtschaftszweig zerstört,“ unterstreicht Dr. Axel Berg, Vorsitzender von EUROSOLAR Deutschland. „Ein Fünftel der Arbeitsplätze stehen allein im Elektrobereich auf dem Spiel,“ beschreibt Obermeister Anton Berchtold der Innung für Elektro- und Informationstechnik die drastischen Auswirkungen der Kürzungspläne der Bundesregierung.
Die Investitionen in Erneuerbare Energien hält auch eine große Mehrheit der Wähler und Wählerinnen quer durch alle politischen Lager für sinnvoll, belegt eine aktuelle Forsa Umfrage. Dabei ist den Befragten sehr wohl bewusst, dass der Umstieg auf Erneuerbare Energien nicht zum Nulltarif zu haben ist: Vor die Wahl gestellt, Investitionen eher in den Ausbau Erneuerbarer Energien zu lenken oder vorläufig weiter in herkömmliche Energieträger wie Kohle, Gas und Atomkraft zu investieren, plädieren 81 Prozent der Befragten für einen stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dafür sollte die Förderung nach Meinung von 76 Prozent der Befragten auf bisherigem Niveau beibehalten werden.
Das neu gegründete Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, die Kürzungspläne auf ein verhältnismäßiges Niveau zu bringen. Der Vorschlag des Bündnisses liegt bei einer 5%-igen Absenkung zum 1. Juli. Auf diese Weise würden nicht nur Arbeitsplätze gesichert, auch der Wissensvorsprung des Technologiestandortes Deutschland bliebe erhalten. „Technologische Innovationen basieren auf stabilen politischen Rahmenbedingungen,“ so Robert Händel, Geschäftsführer des Solarunternehmens ITS Innotech Solar. „Wenn man bedenkt, dass Solarstrom bereits 2013 auf Niveau der Verbraucher-Stromtarife sein wird, sind die Pläne der Bundesregierung geradezu absurd,“ schließt der Solarexperte.
(Quelle: Waggener Edstrom Worldwide)
Weiterführender Link: www.greencity-energy.de

Solarenergie Politik Mittelstand
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