Innovative Operationspraxis: Das Da Vinci System im PZNW
Düsseldorf, 03.01.2014 14:59 Uhr (Frank Schulz)
Roboter-assistierte Prostataoperationen
Das Prostatazentrum in Gronau hat sich schon sehr früh mit der "minimal-invasiven Operationstechnik", auch Laparoskopie genannt beschäftigt. Hierbei werden nur minimale Schnitte notwendig und die Gefahr operationsbegleitender Komplikationen, wie Arterienverletzungen oder einer Verletzung des Darms können verhindert werden.
Apropos Komplikationen und Nebenwirkungen: Wie bei jedem OP-Eingriff werden Patienten mit den möglichen Risiken konfrontiert. Nach einer Operation von Prostatakrebs (Entfernung der Prostata) kann es zu Errektionsstörungen (Beeinträchtigung der sexuellen Aktivität) und sogar Inkontinenz kommen.
Seit 2004 hat sich das PZNW in nur wenigen Jahren zum bedeutendsten Prostatazentrum entwickelt. Insbesondere das "Da Vinci Verfahren" bei Totaloperationen der Prostata steht hierbei im Mittelpunkt. Das System wurde von Medizintechnikern der US-Armee entwickelt. Hintergrund war das Ziel ferngesteuerter Operationen beispielsweise in Krisengebieten.
(Copyright Intuitive Surgical, Inc.)Der Künstler und begnadender Erfinder Leonardo da Vinci (1452 bis 1519) entwickelte eine einzigartige Zeichentechnik, die Organe und Muskeln des Menschen erstmals unter verschiedenen Blickwickeln (plastisch) darstellten. Diese anatomischen Darstellungen sind weltberühmt.
Die Ärzte im PZNW sitzen bei der Roboter-assistierten OP an einem 3D-Arbeitsplatz, der das Körperinnere stark vergrößert. Über diese mit Kameras ausgestattetener Konsole kann der Chirurg den Roboter steuern. Die mit benötigten Instrumenten ausgestatteten Arme des "Da Vinci-Roboter" führen die angewiesenen Schritte mit minimalem Aufwand und in Echtzeit durch.
Nachfolgendes Video zeigt die Methode auf. Hinweis: Das Video enthält Bilder einer Echt-Operation.
Pionier bei der Prostataoperation
Das medizinische Team des Prostatazentrums Nordwest hat seit 2006 insgesamt 4.800 Roboter-assistierte Prostataoperationen durchgeführt. Davon alleine über 1.000 im Jahr 2011. Die hier operierenden Ärzte sind von Anfang an Top ausgebildet. Das eigens gegründete European Robotic Institute bietet u.a. die standardisierte Prüfung für Roboter-Operateure (da Vinci Führerschein) an. Hier werden Operateure per Simulation ausgebildet.
Der Einsatz von Simulation zur Ausbildung ist nicht neu. In der Luftfahrt oder im Umgang mit Schiffen oder Schwertransporten genießen die "Piloten" messbares Feedback. Die Verantwortlichen des European Robotic Institute (ERI) führen diese Art der Ausbildung nun auch in der Chirurgie ein. Denn eine bessere und strukturierte Ausbildung in der Medizintechnik führt zu besseren Behandlungsergebnissen und schont den Patienten.
Dr. Witt, Chefarzt der Urologischen Klinik: "Wir prüfen ob Ärzte verstanden haben wie der Roboter funktioniert und was zu tun ist, wenn einmal etwas nicht funktionieren sollte."
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