Gesetz für elektronischen Entgeltnachweis (ELENA) in Kraft getreten
Berlin, 07.04.2009 17:22 Uhr (redaktion)
ELENA soll eine Entlastung der Arbeitgeber durch die sichere elektronische Übermittlung von Beschäftigungs-und Entgeltdaten nach einheitlichen Standards und Normen bringen.
Das Gesetz sieht vor, dass Arbeitgeber vom 1. Januar 2010 an die Entgeltdaten ihrer Beschäftigten verschlüsselt an eine zentrale Speicherstelle übertragen, wo sie unter einem Pseudonym gespeichert werden. Wenn 2012 dann der Regelbetrieb im ELENA-Verfahren startet, werden die für die Bewilligung von Anträgen auf Arbeitslosengeld, Wohngeld und Bundeselterngeld erforderlichen Daten unter Einsatz von Signaturkarten der Leistungsbezieher abgerufen und papiergebundene Arbeitgeberbescheinigungen nicht mehr nötig sein.
Hintergrund
Die rund 2,8 Millionen Arbeitgeber in der Bundesrepublik Deutschland stellen Jahr für Jahr etwa 60 Millionen Bescheinigungen aus – davon rund 99 Prozent in Papierform. Diese Nachweise benötigen Arbeitnehmer unter anderem, um gegenüber unterschiedlichen Stellen (Arbeitsverwaltung, Kommunen, Krankenkassen, Justiz) Leistungsansprüche geltend zu machen. So ermittelt z. B. die Arbeitsverwaltung auf Basis der vom Arbeitgeber ausgestellten Arbeits bescheinigung den Anspruch des Arbeitnehmers auf Arbeitslosengeld – ein enormer Aufwand für alle Beteiligten.
Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dr. Walther Otremba, im Rahmen eines ELENA-Symposiums am 26. März 2009 in Berlin: "Nach Schätzungen des Normenkontrollrats sparen allein die deutschen Arbeitgeber jährlich rund 85 Millionen Euro ein. Nach jahrelangen Vorbereitungen und verschiedenen Modellprojekten dürfen sich alle Beteiligten künftig über wesentliche Erleichterungen freuen." Neben dem Wegfall von Archivierungspflichten für Arbeitgeber profitierten auch Behörden sowie Bürgerinnen und Bürger vom ELENA-Gesetz.
Weiterer Artikel mit Hintergründen
(Foto: Copyright by BMWi)

Behörden Wirtschaft
Wieder einmal werden die AG mit erheblichen Kosten belastet. Wir, die kleinen Unternehmer die sich keinen teuren Berater leisten können sind die gea..schten. Wir müssen uns einen Computer anschaffen den wir kaum verstehen und zu allem überfluß auch noch an die Schmarotzervereinigung GEZ Gebühren zahlen. Um es mit Charly Munger, dem Partner von Warren Buffet zu sagen, das ganze ist ein großer Haufem Scheisse!
Ich finde es wirklich hinterlistig und scheinheilig, wie der Staat heutzutage persönliche Daten von uns Bürgern erschleicht um für seine Belange zu mißbrauchen. Es scheint, als hätten unsere Politker sonst nichts zu tun...
Wieder neue Daten ,die zu Mißbrauch herausfordern und wieder mehr Arbeit
für den Arbeitgeber,selbstverständlich kostenlos
Ich bin von diesem Gesetz ebenfalls entsetzt und prangere die stille
Verarschiedung dieses Gesetzes an. Ich kann nur hoffen das es in der nächsten Zeit vor dem Verfassungsgericht landen wird und ggf. wieder "gekippt" wird. Brisante Themen werden ja wie immer nicht vorher der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das die Presse da aber diesmal in der breiten Front auch geschlafen hat, finde ich noch schlimmer.
Unsere Politiker sollten sich was schämen, was derzeit in unserem Land "ab geht" !. Wenn es um das Vertrauen geht haben Politiker hier ganz klar verloren. Ich bin sehr auf die nächste Wahl gespannt und hoffe auf ein vernichtendes Ergebnis.
Guten Tag !
Die Daten eines Arbeitnehmers werden doch sowieso schon gespeichert z.B. beim Finanzamt, Krankenkasse, Rentenversicherung.
Meine Krankenkasse hat meine Krankentage und natürlich meine Krankheiten, das Finanzamt weiss auf den Punkt genau was ich verdiene, die Rentenversicherung kennt meinen Lebensweg wie Kinder, Kuren und längere Krankheiten, Arbeitslosigkeit. Wozu muss der Gesetzgeber denn nun noch meine Urlaubs- und Krankheitstage, meine Gehalt, mein Girokonto, vielleicht auch noch meine Arbeitszeugnisse haben? Ich bin dermassen entsetzt und kann es nicht fassen, was sich unsere Politiker leisten.
Das wird einfach die nächste Schufa - natürlich hatte ich die freie Wahl, ob ich meinem Vermieter erlaube, eine Schufa-Auskunft einzuholen, aber hätte ich das nicht gestattet, hätten wir unsere Wohnung gewiss schon gar nicht bekommen! In wenigen Jahren wird es dann normal sein, dass wir zukünftigen Arbeitgebern eine ELENA-Auskunft gestatten (müssen) - hier erfahren sie dann, ob wir bislang schon Abmahnungen erhalten haben, aus welchem Grund wir gekündigt worden sind, wie viele Krankheitstage wir hatten, ob wir an einem Streik teilgenommen haben - ich bin einfach fassungslos!!
Dieses sogenannte Elena Gesetz sammelt sensitive Daten an zentraler Stelle (auf Vorrat) ohne dass die Weiterverwendung bzw. Zugriffe geklärt und den betroffenen Personen irgendwelche Möglichkeiten eingeräumt werden, über Zugriff und Inhalt zu entscheiden.
Da ich beruflich mit Datenschutz konfrontiert bin, ist es für mich völlig unbegreiflich, wie dieses Gesetz in der jetzigen Form mit gegebenen rechtlichen Vorschriften in Einklang gebracht wurde.
Und das auf Kosten eines erheblichen Verwaltungs-Mehraufwandes für Klein- und Mittelständler.
Gute Nacht, Deutschland.
85 Mio / Jahr sind 15 Cent je Arbeitnehmer und Monat.
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