Jecken und Umsatz: Karneval ein Milliardengeschäft?
Rheinland, 27.02.2014 12:30 Uhr (Frank Schulz)
Drink doch eine met! So ganz genaue Zahlen existieren nicht. Jedoch ist die fünfte Jahreszeit ein gutes Geschäft. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln wagt einen weiteren Anlauf und stellt Zahlen vor. Im Jahr 2012 wurde bundesweit rund 1,4 Milliarden Euro für den Karneval ausgegeben.
Herausgeber seit 2007 und Gründer von FMM-Magazin. Projekte in der Finanz-/Medienindustrie seit 2003 u.a. bei Gruner + Jahr (Financial Times Deutschland) und der OnVista Group. Editor von über 8.000 Fachartikeln zum Thema Finanzwissen, Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaft.
Die Profiteure sind natürlich Gastronomie, Kostüm-Händler und die Transport-Branche (Taxi, Bahn etc.). Nach Zahlen der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2009, setzten in Köln eine Million Besucher Speisen und Getränke im Wert von rund 165 Millionen Euro um. Die Hotellerie-Branche konnte durch 263.000 Übernachtungen rund 39,5 Millionen Euro umsetzen. Zudem sichert der Karneval in Köln 5.000 Arbeitsplätze und spült 4 bis 5 Millionen Euro an zusätzlicher Gewerbesteuer in die öffentlichen Kassen.
Konkrete Zahlen sind schwer zu ermitteln
iW-Köln: "Das Problem ist, dass die fünfte Jahreszeit zwar immer am 11.11. um 11 Uhr 11 anfängt – wie lange sie dauert, hängt jedoch von der Lage des Ostersonntags ab, der bekanntlich auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond fällt, sprich: Aschermittwoch ist immer am 46. Tag vor Ostermontag, genau genommen frühestens am 4. Februar und spätestens am 10. März. Anders gesagt: Mal dauert eine Session 87 Tage, mal 103 Tage, mal 118 Tage. Der reine Umsatz bzw. das Umsatzwachstum der Kostümbranche sagt also wenig – erst wenn man es um die Anzahl der Karnevalstage bereinigt, wird deutlich, ob das Jahr gut oder schlecht war (Grafik)."
Thema Witterungseinfluß: Mit jedem Grad Celsius mehr erhöht sich die Zahl der Besucher im Schnitt um 23.000. Doch egal wie man rechnet – den Rosenmontagszug besuchen immer so um die 1 Million Menschen. Und wer nicht beim Zug ist, der ist in der Kneipe – doch wo das eine aufhört und das andere anfängt, kann am Rosenmontag eh keiner mehr sagen.
TIPP: Wer im Kölner Karneval unterwegs ist, der kann durch das Beherrschen von einschlägigem Liedgut punkten. So in etwa:
"Drink doch eine met, stell dich nit esu ahn. Du steihs he de janze Zick eröm. Häs de och kei Jeld, dat es janz ejal, drink doch met un kümmer dich nit dröm."
Eine hochdeutsche Übersetzung und weitere schöne Schunkellieder gibt es auf: www.koeln.de
(Quelle: iW Köln / Boston Consulting Group)
(Foto: Frank Schulz)

Regionen Wirtschaft
* Bitte halten Sie sich an die Netikette und vermeiden persönliche Anschuldigungen, Beleidigungen und Ähnliches. Verbreiten Sie außerdem keine Unwahrheiten, Vermutungen, Gerüchte sowie rufschädigende oder firmeninterne Informationen. Beachten Sie die Rechte Anderer und urheberrechlich geschützter Quellen. Bei rechtlichen Verstößen haften Sie in vollem Umfang. Aus diesem Grund sind wir gezwungen, Ihre IP-Adresse und Ihren Provider zu speichern. Mit dem Speichern Ihres Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regelungen einverstanden.
- BaFin ordnet Moratorium bei der North Channel Bank an
- Finanzen News | Robert Halver Analyse zum Aktienmarkt
- Konzept der EU zum Ausbau der erneuerbaren Energie
- EU schafft Regeln für autonomes Fahren und Fahrerassistenzsysteme
- Börse News | Hellman & Friedman bietet EUR 460,00 je zooplus AG Aktie

Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.
Portalsystem 2025 © FSMedienberatung