Die Verkehrsinfrastruktur im Rheinland ist nach Angaben der IHKn seit Jahren strukturell chronisch unterfinanziert. Der Güterverkehr wird bis zum Jahr 2025 auf über 60 Prozent anwachsen. Es müssen 9.5 Milliarden Euro investiert werden. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
30.09.2014 11:15 Uhr
VERKEHRSINFRASTRUKTUR IN NRW

Verkehrsprognose der IHK im Rheinland: 120 Prozent mehr Transitverkehr bis 2025

Köln/Düsseldorf, 30.09.2014 11:15 Uhr (Frank Schulz)

Ballungs­zen­tren stöhnen unter den Belas­tungen ihrer Verkehrss­tröme auf Straße, Schiene und Wasser. Am Beispiel Rhein­land (NRW) wird deut­lich, wo es beson­ders schlimm ist und welche Maßnahmen ange­packt werden müssen.

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Im Jahr 2004 gab es über 45 Millionen Pkws in Deutschland. Im Jahr 2025 werden es über 51 Millionen sein. Die Pkw-Dichte wird dann auf 737 Pkw pro 1000 Einwohner ansteigen. Die Hauptgründe für die Zunahme der Mobilität liegen im Wirtschaftswachstum, auch als Indikator für die gesellschaftliche Entwicklung und in der Individualmotorisierung.

Nutzung der Mobilität

Die häufigsten Fahrstrecken werden aufgrund von Freizeit und Einkauf zurückgelegt. Beide machen gut 55 Prozent aller Wegestrecken in Deutschland aus. Arbeit- und Privatfahrten hingegen fallen nur auf 12 Prozent aller Wegestrecken an. Der innerstädtische Verkehr nimmt weiter zu und im motorisierten Individualverkehr werden die Wege länger und häufiger.

IHK Rheinland Arten der Wegestrecken

Prognosen für den Güterverkehr im Rheinland

Die Güterverkehrsleistung im Rheinland wird bis 2025 um rund 60 Prozent steigen. Der Gütertransitverkehr sogar auf mehr als 120 Prozent im gleichen Zeitraum. Was passiert mit dem Güterverkehr im Rheinland, wenn bei der Infrastruktur nichts passiert? Die IHKs Aachen, Bonn / Rhein-Sieg, Düsseldorf, Köln und Mittlerer Niederrhein sehen bei allen Verkehrsträgern Ausbaubedarf. Sie haben Infrastrukturprojekte benannt, die zur Bewältigung des Aufkommens beitragen sollen.

IHK Rheinland Prognose Güterverkehr

Kurt Schmitz Temming, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn: "Das Rheinland braucht in den nächsten Jahren 9,5 Milliarden Euro für Sanierung und Ausbau hoch belasteter Verkehrswege." Nach Berechnungen der IHKs beinhalten die aufgelisteten Projekte einen Gesamtinvestitionsbedarf von vier Milliarden Euro. Hinzu kommen drei Milliarden Euro Kosten für die Sanierung von ca. 300 Brücken im strategischen Fernstraßennetz und 2,5 Milliarden Euro Sanierungskosten für 160 Bahnbrücken der Kategorie 4, also Bauwerken, die komplett neu gebaut werden müssen. In der Summe ergibt das 9,5 Milliarden Euro.

Die IHKs im Rheinland fordern zudem acht vordringliche Straßenprojekte, darunter den Lückenschluss der A 1 zwischen Blankenheim und Kelberg, den Aus- beziehungsweise Neubau von vier Rheinquerungen oder die achtspurige Erweiterung der A 3 von Köln bis zum Autobahnkreuz Breitscheid.

Im Schienenverkehr setzen sie sich unter anderem für die Schaffung von leistungsfähigen Verbindungen zu den Seehäfen Rotterdam (Betuwe-Linie) und Antwerpen (Eiserner Rhein) ein.

Ferner soll die Binnenschifffahrt gefördert werden, etwa durch die Sicherstellung der Fahrwassertiefe von 2,80 Metern auf dem Rhein bis Bonn sowie die Anhebung der Brücken über den Rhein-Herne-Kanal und den Wesel-Datteln-Kanal. Auch im Luftverkehr sehen die IHKs Handlungsbedarf.

(Quelle: DIHK Berlin / Industrie- und Handelskammer zu Köln)

 

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