Fahrradhersteller MIFA entwickelt E-Bike ohne Kette
Sangerhausen/FrankfurtMain, 02.10.2012 11:09 Uhr (Finanzredaktion)
Erstmals wird laut MIFA ein E-Bike komplett ohne Kette geliefert. Die Energie aus der Muskelkraft des Fahrers wird bei diesem neuartigen Elektrofahrrad rein elektrisch an das Hinterrad übertragen.
Die Neuerung ist, das bei bisherigen Modellen dies nur über eine Kette oder Welle möglich war. Zudem kommt das technische Phänomen der sogenannten Rekuperation zum Tragen: Beim Bremsen wird die entstehende Energie in den Akku zurückgespeist. So kann die Akkuleistung und damit die Reichweite deutlich erhöht werden.
„Dass wir diese Entwicklung mit einem Generator-/Motorprinzip zum Funktionieren gebracht haben, ist ein Spitzenergebnis“, erläutert Sandy Hille, Ingenieur bei der MIFA. Der Generator wird über die Pedale betätigt und treibt den Motor am Hinterrad durch die so gewonnene Energie an. Im Vergleich zum klassischen E-Bike entfallen dadurch die Antriebskette und die Schaltung – was eindeutig Vorteile bietet: „Da sich die Leistungselektronik intelligent ansteuern lässt, fährt sich dieses Rad wie ein ‚normales’ Fahrrad – aber deutlich leichter“, erklärt Hille. „Noch dazu kann der Grad der elektrischen Unterstützung vom Fahrer stufenlos eingestellt werden, was den Fahrkomfort zusätzlich erhöht.“
Um die Reichweite zu optimieren, kann der Fahrer nun je nach Wunsch verschiedene Fahrprofile hinterlegen. Die Kommunikation erfolgt mittels handelsüblicher Smartphones, die über eine Bluetooth- Schnittstelle mit der Steuerung verbunden sind. Die Entwicklung ist auch deshalb einzigartig, weil etwa die Drehmomentübertragung rein elektrisch und die Schaltung rein elektronisch funktioniert. Entwickelt hat die MIFA den Prototyp X-PESA gemeinsam mit dem IAI (Institut für Automatisierung und Informatik) GmbH und der Hochschule Harz aus Wernigerode. Alle benötigten Funktionalitätsnachweise wurden bereits erfolgreich erbracht.
Infos zu MIFA
Die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG mit Sitz in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) ist einer der absatzstärksten deutsche Fahrradhersteller. Das Unternehmen produziert Fahrräder aus gelieferten Komponenten, wobei der Schwerpunkt auf projektbezogener Auftragsfertigung für große Einzelhandelsketten liegt. Seit dem Geschäftsjahr 2011 werden auch E-Bikes gefertigt. Im Geschäftsjahr 2011 verkaufte die MIFA rund 644.000 Fahrräder (Vorjahr: rund 593.000). Dabei erzielte sie einen Umsatz von 100,5 Mio. EUR, eine Steigerung von 31,4% gegenüber 2010 (76,5 Mio. EUR). Die Aktie ist im Prime Standard an der Börse Frankfurt gelistet.
Der Prime Standard ist ein Teilbereich der EU regulierten Marktsegmente Amtlicher und Geregelter Markt und ist das Zulassungsportal für Unternehmen, die sich auch gegenüber internationalen Investoren positionieren wollen. Sie müssen über das Maß des General Standard hinaus, der die gesetzlichen Mindestanforderungen des Regulierten Marktes stellt, hohe internationale Transparenzanforderungen erfüllen.
(Quelle: MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG)

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