Linde, Daimler, EnBW, OMV, Shell, Total und Vattenfall arbeiten bei der Initiative H2 Mobility an einer flächendeckenden Infrastruktur zur Versorgung mit Wasserstoff in Deutschland. Ziel ist die Serienfertigung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle vo Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
10.09.2009 14:28 Uhr
ENERGIE UND MOBILITÄT

Trend: Industrieunternehmen arbeiten am Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur

Berlin, 10.09.2009 14:28 Uhr (redaktion)

Linde, Daimler, EnBW, OMV, Shell, Total und Vatten­fall arbeiten bei der Initia­tive H2 Mobi­lity an einer flächen­deckenden Infra­struktur zur Versor­gung mit Wasser­stoff in Deutsch­land. Ziel ist die Seri­en­fer­ti­gung von Elek­tro­fahr­zeugen mit Brenn­stoff­zelle voran­zu­treiben.

Mit diesem Memorandum of Understanding ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung dieser lokal emissionsfreien Elektrofahrzeuge vollzogen worden. Partner der Initiative "H2 Mobility" sind Linde, Daimler, EnBW, OMV, Shell, Total, Vattenfall und die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH). Die Initiative ist für die Beteiligung von weiteren interessierten Unternehmen offen.

In den letzten Jahren sind in Deutschland bei der Entwicklung von wasserstoffbasierten Technologien für den Transportsektor erhebliche Fortschritte gemacht worden, wodurch Deutschland innerhalb von Europa als potenzieller Leitmarkt für emissionsfreie Mobilität identifiziert worden ist. Ermöglicht wurde dies durch das kontinuierliche Engagement einer erheblichen Zahl von Industrieunternehmen sowie die Unterstützung der deutschen Bundesregierung.

Das gemeinsame Ziel ist es, die Kommerzialisierung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle vorzubereiten und Wasserstoff- sowie Brennstoffzellentechnologien zum integralen Bestandteil des Antriebmixes der Zukunft zu machen. Laufende Demonstrationsprojekte, wie die Clean Energy Partnership (CEP), an denen die Mineralölwirtschaft, Energieversorger sowie die Gase- und Automobilindustrie beteiligt sind, belegen, dass die Herstellung und Lagerung sowie der Transport und Einsatz von Druckwasserstoff ebenso wie der Aufbau der hierfür erforderlichen Infrastruktur technisch möglich sind. Darüber hinaus haben führende Automobilhersteller vor kurzem eine gemeinsame Absichtserklärung zur Entwicklung und Markteinführung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle bekannt gegeben. Sie gehen dabei ab 2015 von mehreren hunderttausend Fahrzeugen weltweit über den gesamten Lebenszyklus aus.

Das jetzt beschlossene Memorandum of Understanding geht auf eine Initiative von Daimler und Linde zurück, die sich den Aufbau eines flächendeckenden Wasserstofftankstellennetzes zum Ziel gesetzt hat, um so eine wesentliche Voraussetzung für die Kommerzialisierung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb zu schaffen.

Das Memorandum of Understanding sieht zwei Phasen vor. In Phase I sollen verschiedene Optionen für den bundesweiten Aufbau eines Wasserstofftankstellennetzes sowie die Entwicklung eines gemeinsamen, wirtschaftlich tragfähigen Geschäftskonzeptes unter Berücksichtigung möglicher Förderungen durch die öffentliche Hand untersucht werden. In dieser Phase sollen Konzepte für den Aufbau von neuen, zusätzlichen Wasserstofftankstellen bis zum Jahr 2011 entwickelt werden. Gefördert werden diese Aktivitäten durch Mittel aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung und anderen Programmen auf Landes- und Bundesebene, damit Fragen zur Standardisierung und Kostensenkung ganzheitlich und gemeinschaftlich angegangen werden können.

Sollte sich das Geschäftskonzept für alle Beteiligten positiv entwickeln, werden die Partner in Phase II einen entsprechenden Aktionsplan umsetzen. Ziel dieses Aktionsplans wird es sein, den bundesweiten Ausbau eines Wasserstofftankstellennetzes fortzusetzen, um die ab etwa 2015 vorgesehene Kommerzialisierung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb in Deutschland auch mit der entsprechenden Infrastruktur zu flankieren.

Wissenswertes

Die Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur in Deutschland
Für die erfolgreiche Einführung von Wasserstoff-Fahrzeugen ist der Aufbau einer öffentlichen Wasserstoff-Infrastruktur entscheidend. Erste Zentren in Ballungsräumen wie Berlin und Hamburg, haben sich bereits etabliert. Von den zurzeit knapp 30 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland sind sieben in einem öffentlichen Tankstellenbetrieb integriert. Deutschland ist damit klarer Vorreiter in Europa. Bereits fünf bis zehn Tankstellen sind für eine erste Abdeckung einer Großstadt ausreichend. Verbindet man diese urbanen Zentren - wie etwa Berlin und Hamburg - mit Korridoren auf den Hauptverkehrsadern sind die wesentlichen Voraussetzungen für einen flächendeckenden Ausbau geschaffen.

Die Brennstoffzellen-Flotte
Im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP) sind in den Schlüsselregionen Berlin und Hamburg 40 Wasserstofffahrzeuge im täglichen Einsatz. Das Ziel der CEP ist es, die Alltagstauglichkeit des Energieträgers Wasserstoff als Kraftstoff in Fahrzeugen zu demonstrieren und die Infrastruktur zur Betankung der Fahrzeuge zu erproben. Daimler hat bereits 1994 das erste Brennstoffzellenfahrzeug vorgestellt. Seitdem hat das Unternehmen mehr als eine Milliarde Euro in die Brennstoffzellen-Entwicklung investiert. Mit über 100 Testfahrzeugen und über 4,5 Millionen gefahrenen Kilometern verfügt der Stuttgarter Automobilhersteller über eine der größten Brennstoffzellen-Fahrzeugflotten aus PKW und Bussen weltweit. Die Kleinserienproduktion der B-Klasse F-CELL startet Ende 2009. Der erste Prototyp der neuen Generation von Brennstoffzellenbussen wird ebenfalls in diesem Jahr vorgestellt.

 

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