Die Plattform Industrie 4.0 hat den Begriff neu definiert und stellt die Inhalte in einem Whitepaper vor. Google Glass und Co. Datenbrillen als Wettbewerbsvorteil für Unternehmen? Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
17.04.2014 12:11 Uhr
WIRTSCHAFTSLAGE IM MITTELSTAND

FMM-Magazin Mittelstand News zu Unternehmen und Business Facts

Düsseldorf, 17.04.2014 12:11 Uhr (Frank Schulz)

Zu geringes Aufkommen an Venture Capital in Deutsch­land. Nur 700 Millionen Euro fließen in Start-ups im Hight­ech­be­reich. UND: Laut Creditre­form Umfrage berichten 57,4 Prozent im Mittel­stand von einer sehr guten oder guten Geschäfts­lage. UND: Google Glass und Co. – Daten­brillen als Wett­be­werbs­vor­teil für Ihr Unter­nehmen?

Informationen zum Autor:
Herausgeber seit 2007 und Gründer von FMM-Magazin. Projekte in der Finanz-/Medienindustrie seit 2003 u.a. bei Gruner + Jahr (Financial Times Deutschland) und der OnVista Group. Editor von über 8.000 Fachartikeln zum Thema Finanzwissen, Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaft.

Umfrage zur Wirtschaftslage und Finanzierung im Mittelstand.
Der Verband der Vereine Creditreform e.V. hat fast 4000 Unternehmen unterschiedlicher Branchen und aus allen Bundesländern befragt. Gut die Hälfte der befragten Unternehmen (57,4 Prozent) berichtete von einer sehr guten oder guten Geschäftslage. Insbesondere die Bauwirtschaft (66,8 Prozent der Befragten) bezeichnete ihre Geschäftslage oft mit „sehr gut“ bzw. „gut“. Deutlich erholt zeigt sich die Geschäftslage im Verarbeitenden Gewerbe (59,1 Prozent positive Nennungen). Anders als im Frühjahr 2013 überwiegt diesmal die Zahl der Unternehmen, die Umsatzzugewinne erzielen konnten. Jeder vierte Befragte (25,3 Prozent) meldete ein Umsatzplus – 21,0 Prozent der Mittelständler mussten Umsätze abgeben. Vor einem Jahr war dieses Verhältnis noch umgekehrt. Damals hatten 21,0 Prozent der Befragten Umsatzsteigerungen erzielt und 26,8 Prozent mussten einen Rückgang melden.

Verein Creditreform Grafik Investitionen im Mittelstand

Im Mittelstand steigt der Personalbedarf: 22,5 Prozent der befragten Unternehmen haben die Belegschaft in den vergangenen Monaten aufgestockt. In der Vorjahresumfrage hatten das 19,9 Prozent ausgesagt. Die Ertragslage der mittelständischen Unternehmen hat sich zuletzt leicht gebessert. Knapp ein Fünftel der Befragten (19,2 Prozent) berichtete von höheren Erträgen. Vor einem Jahr traf das lediglich auf jedes sechste Unternehmen zu (16,9 Prozent).

Dabei ist der Handel nicht mehr das große Sorgenkind. Mehr Unternehmen als im Vorjahr weisen eine zu geringe Eigenkapitalquote von unter 10 Prozent auf (31,3 statt 28,3 Prozent). Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Unternehmen, die eine hohe Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent besitzen. Damit wurden die deutlichen Verbesserungen der Eigenkapitalsituation aus dem Vorjahr wieder korrigiert. Grund könnte sein, dass viele Betriebe ihre Investitionen aufgrund der günstigen Kreditzinsen stärker als bisher fremdfinanziert haben. (Quelle: Verband der Vereine Creditreform e.V.)

Veranstaltungstipp: IHK Kassel-Marburg. "Google Glass und Co. – Datenbrillen als Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen?"
Seit der Einführung von Google Glass ist das Thema „Wearable Computing und Computerbrillen“ in aller Munde – sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Prof. Dr. Michael Lawo (Universität Bremen) beschäftigt sich als einer der Ersten in Deutschland mit diesem Themenfeld und gibt zu Beginn des Workshops einen Überblick über den Einsatz.Anhand von Praxisbeispielen wird erläutert, was die Datenbrille alles kann und woran es ggf. noch hapert. Im Rahmen des Workshops besteht für die Teilnehmer die Möglichkeit, verschiedene aktuelle Datenbrillen aus dem Portfolio wie Google Glass, Vuzix M100 oder Brother AirScouter selbst aufzusetzen und damit zu experimentieren.

Mehr Informationen auf der Internetseite der IHK-Kassel.

Potenziale der Industrie 4.0
Plattform Industrie 4.0 definiert den Begriff Industrie 4.0 neu. Die Plattform ist ein gemeinsames Projekt der drei Industrieverbände BITKOM, VDMA und ZVEI. Es knüpft an das „Zukunftsprojekt Industrie 4.0“ an, das im Rahmen der „Hightech-Strategie 2020“ von der Bundesregierung gestartet wurde. Industrie 4.0 gehört zu den innovationspolitischen Leitthemen, doch der Begriff wird vielfältig interpretiert und nicht immer richtig verstanden und gebraucht. Deshalb definiert der Wissenschaftliche Beirat den Begriff Industrie 4.0 in 17 zur Hannover Messe vorgelegten Thesen.

Das Whitepaper steht als pdf-Datei zum Download.

Zu geringes Aufkommen an Venture Capital in Deutschland.
Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW Köln), wurden im Jahr 2013 ca. 700 Millionen Euro an Wagniskapital (Venture Capital) in Deutschland aufgebracht. Das waren weniger als 0,05 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Mit ca. 40 Prozent fließt das meiste Wagniskapital in die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Der Trend hier ist weg von der Hardware hin zur Software und zur Nutzung internetbasierter Technologien, zum Beispiel für Computer- und Smartphone-Spiele. Zweitwichtigstes Ziel für Venture Capital sind die Biotechnologie und weitere Sparten der Gesundheitswirtschaft, die zusammen auf ein Fünftel der Investitionen kommen.

IW Köln Grafik zum Wagniskapital in Deutschland

Venture Capital – Wagniskapital – ist eine Form des Beteiligungskapitals, das vor allem dazu dient, meist sehr risikoreiche Firmengründungen im Bereich der Hochtechnologie zu finanzieren. Zu diesem Zweck sammeln üblicherweise Beteiligungsgesellschaften Geld von privaten oder auch öffentlichen Investoren. Die Financiers gehen dabei das Risiko ein, ihr Kapital vollständig zu verlieren, wenn die Unternehmensgründung scheitert. Hat die junge Firma allerdings Erfolg, sind hohe Renditen möglich.


(Quellen: IW Köln, Creditreform, Plattform Industrie 4.0, IHK-Kassel)

 

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