In einem Gutachten für die Stadt Köln stellt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. den DIGITAL INDEX u.a. zur Start-up Szene vor. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
27.06.2016 12:03 Uhr
STARTUP SZENE KÖLN

Gutachten: Digitale Startup Szene in der Region Köln

Düsseldorf, 27.06.2016 12:03 Uhr (Wirtschaftsredaktion)

Die IW Consut (Institut der deut­schen Wirt­schaft Köln) beschreibt in ihrem Gutachten den DIGITAL INDEX - das digi­tale Gesicht der Unter­nehmen. Ein Prozent der Kölner Unter­nehmen werden der digi­talen Start-up-Szene zuge­rechnet.

Damit, so die Experten der IW Consult ist die Branche anteilig ähnlich bedeutsam wie in Berlin. Das zeigt eine Auswertung des neuen Digitalindex von IW Consult, beDirect und Datalovers für Köln.

Der Digitalindex bewertet anhand von mehr als 10.000 Faktoren den Stand der Digitalisierung von über vier Millionen Unternehmen in allen Städten und Kreisen Deutschlands. „Wir können Unternehmen, Branchen und Regionen miteinander vergleichen, aber auch Behörden und gemeinnützige Organisationen“, sagt IW Consult-Geschäftsführer Peter Schützdeller. „Der Index dokumentiert zudem die Veränderung über die Zeit, weil wir die Daten regelmäßig aktualisieren.“

IW Consult Digital Index Startups

Gutachten zur Start-up Szene Köln

Eine Auswertung für die Stadt Köln zeigt jetzt: Von den fast 63.000 Unternehmen gehören 626 zur digitalen Start-up-Szene – sie sind jünger als zehn Jahre und ihr Geschäftsmodell ist hochgradig mit dem Internet verbunden. Damit ist die Branche in der Domstadt ähnlich wichtig wie in der Start-up-Metropole Berlin, wo 1,1 Prozent der Firmen zur Szene zählen. Doch nicht nur zahlenmäßig steht Köln gut da: Ein Wert von 23,8 im Digitalindex zeugt davon, dass die Kölner Start-ups leistungsfähige Webseiten-Server nutzen, in den sozialen Netzwerken präsent sind und eine vordere Position im Suchmaschinen-Ranking erreichen. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Kölner Unternehmen erreicht lediglich 6,0 Punkte, für Deutschland liegt der Wert bei 4,8.

„Köln ist auf einem guten Weg“, sagt IW-Direktor Michael Hüther, der den Index am vergangenen Freitag vorstellte. Dennoch habe die Stadt die gleichen Hausaufgaben zu erledigen wie alle anderen Regionen, die digital vorne mitspielen wollen: Sie müssen die Start-up-Kultur weiter stärken, um noch mehr digitale Unternehmen anzulocken, und sollten das Gründen weiter erleichtern.

Eine Investition in die Start-up-Branche zahlt sich jedenfalls aus: Digitale Start-ups wachsen überdurchschnittlich schnell und locken gut ausgebildete IT-Fachkräfte an. Zudem zeigt der Digitalindex: Der Jahresumsatz der Start-ups in Köln liegt pro Mitarbeiter im Schnitt rund 27.000 Euro über dem Umsatz nicht digitaler Unternehmen.

Hintergrund:

Im DIGITAL INDEX werden Informationen aus klassischen Datenbanken mit den Informationen, die aus modernen webcrawling-Ansätzen generiert werden, in innovativer Weise miteinander verschmolzen. Der Index misst den digitalen Reifegrad (DI) aller deutschen Unternehmen. Mittels moderner webcrawling-Strategien wurden die Websites aller Unternehmen systematisch ausgewertet. Hierzu werden je Unternehmen bis zu 10.000 Merkmale, die von außen beobachtbar sind, in die Analyse einbezogen. Dazu gehören zum Beispiel Merkmale wie Homepage-Technik, oder das Pagerank des Unternehmens in Suchmaschinen. Acht Kategorien werden im DIGITAL INDEX unterschieden und bewertet.

Die Merkmale:

  • Technology: Wie aktuell und leistungsfähig ist die Technik der Website?
  • Mobile: Wie groß ist die Mobile Maturity? Welche Apps werden eingesetzt?
  • Traffic / Reach: Wie sichtbar beziehungsweise bekannt ist die Website? Wie stark wird das digitale Angebot auf der Website genutzt?
  • Search: Welches Ranking erzielt das digitale Angebot in den Suchmaschinen?
  • Social Media: Auf welchen Plattformen ist das Unternehmen vertreten und wie aktiv ist es?
  • Connectivity: Wie vernetzt ist das Unternehmen?
  • Digital Topics: Welche digitalen Themen werden auf der Website genannt? Wie digital stellt sich das Unternehmen dar.
  • Quality: In welcher Qualität werden die verschiedenen Kriterien der digitalen Präsenz abgebildet?
Start-ups sind gut für den regionalen Wirtschaftsstandort

Gemäß des Start-up Monitors Deutschland (2015) zeichnen sich Start-ups durch drei wesentliche Merkmale aus:

  • Start-ups sind jünger als 10 Jahre
  • Start-ups sind mit ihrer Technologie und / oder ihrem Geschäftsmodell (hoch) innovativ
  • Start-ups haben (streben) ein signifikantes Mitarbeiter und / oder Umsatzwachstum (an)
Vor dem Hintergrund des allgemeinen Standortwettbewerbs wird auch der Wettbewerb um Gründer und Gründungen immer stärker. Städte, Regionen aber auch Unternehmen richten ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf Start-ups. Auf städtischer und regionaler Ebene erhofft man sich mit der Ansiedlung von Start-ups eine Reihe von positiven Auswirkungen: Neben den getätigten Investitionen in den Standort bei-spielsweise durch das Start-up oder den Wagniskapitalgeber erhofft man sich ferner einen wirtschaftlichen „Schub“ sowohl durch die real steigende Wirtschaftsleistung sowie auch einem nicht zu vernachlässigenden emotionalen Kreativfaktor.

(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. / Sven Conventz / Roman Bertenrath: Startup Region Köln – Identifizierung der Start-ups der digitalen Wirtschaft in der Stadt Köln und im IHK-Bezirk Köln)

 

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