NORD/LB Chefvolkswirt: Sorge vor Deflation in Europa auch Thema in 2015
Hannover/Düsseldorf, 07.01.2015 23:25 Uhr (Finanzredaktion)
Die NORD/LB-Volkswirte haben am heutigen Mittwoch ihre Konjunktur-Prognosen in Hannover vorgestellt. NORD/LB-Analysten sehen beim DAX in den kommenden 12 Monaten einen Anstieg bis auf 10.500 Punkte.
Trotz der konjunkturellen Belebung in Deutschland wird die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen nach Einschätzung von Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB, noch für eine längere Zeit sehr niedrig halten. Mit einer ersten Zinsanhebung rechnet Windels erst im Jahr 2016: "Auch wenn die deutschen Verbraucher bei sinkenden Ölpreisen wieder mit Freude zur Tankstelle fahren: Die Sorge vor einer Deflation in Europa wird die EZB auch 2015 plagen. Daher ist mit weiteren unkonventionellen Maßnahmen durch die Geldpolitik zu rechnen. Für Sparer sind das natürlich keine guten Aussichten.“ So erwartet die NORD/LB für die Renditen 10jähriger Bundesanleihen auch bis zum Jahresende nur einen leichten Anstieg.
Nach Einschätzung der NORD/LB-Volkswirte dürfte sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Frühjahr etwas beleben und im Gesamtjahr 2015 bei 1,5 Prozent liegen.
Thomas S. Bürkle
NORD/LB Volkswirte zum Thema Währungen und DAX
Die Volkswirte der NORD/LB haben die Entwicklung in den wichtigsten Währungsräumen der Welt untersucht und auch für US-Dollar, Yen, Schweizer Franken, Britisches Pfund und die chinesische Währung Zins- und Wechselkursprognosen erstellt. Demnach dürfte sich der EUR/USD-Kurs nach Einschätzung der NORD/LB zum Jahresende in Richtung 1,24 USD bewegen.
Angesichts des weiterhin niedrigen Zinsniveaus sowie mangelnder Anlagealternativen sagen die NORD/LB-Analysten beim DAX in den kommenden 12 Monaten einen Anstieg bis auf 10.500 Punkte voraus. Beim Ölpreis rechnet die NORD/LB mit einer leichten Kehrtwende in der Preisentwicklung. Für die Nordseesorte Brent wird zum Jahresende mit Werten um 75 US-Dollar je Barrel gerechnet.
Wie in Deutschland insgesamt geht die NORD/LB im Jahr 2015 auch für Niedersachsen von einem leichten Aufwärtstrend aus. Das Wirtschaftswachstum sollte hier mit 1,3 Prozent nur leicht unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Für Sachsen-Anhalt wird mit einem etwas schwächeren Wachstum (1,1 Prozent) gerechnet. In Mecklenburg-Vorpommern dürfte die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate bei 1,7 Prozent und damit leicht über dem Bundesdurchschnitt liegen.
(Quelle: Torsten Windels; Leitung Research / Volkswirtschaft NORD/LB)
Finanzen Wirtschaft
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