Startup SALD liefert Solarpanel für die Raumfahrt. Atomdünne Beschichtungen ermöglichen neuartige Solarkonstruktionen für Raumfahrzeuge. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
17.11.2020 18:20 Uhr
ERNEUERBARE ENERGIE

Zukunftsmarkt Solar-Satelliten | Startup SALD Innovation in Energie

Düsseldorf, 17.11.2020 18:20 Uhr (Frank Schulz)

Inves­toren sollten sich auf die Zukunft einstellen und nicht zu eng denken. Der Raum für Inno­va­ti­onsin­vest­ments wird auch im Space statt­finden. Long Stra­tegie nutzen. Ein Beispiel.

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Herausgeber seit 2007 und Gründer von FMM-Magazin. Projekte in der Finanz-/Medienindustrie seit 2003 u.a. bei Gruner + Jahr (Financial Times Deutschland) und der OnVista Group. Editor von über 8.000 Fachartikeln zum Thema Finanzwissen, Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaft.

Mit der von SALD entwickelten Technologie „Spatial Atom Layer Deposition“ (SALD) lässt sich eine neue Generation von Solarpanel mit höherer Effizienz und Stabilität produzieren, teilt das Unternehmen mit. Mit dem patentierten SALD-Verfahren lassen sich laut Angaben Beschichtungen herstellen, die so dünn wie ein einzelnes Atom sind.


 

Diese seien „ideal“ für die Integration in die nächste Generation von Raumschiffen, die von Privatfirmen wie Virgin Galactic (Richard, Branson), Blue Origin (Jeff Bezos) und SpaceX (Elon Musk) derzeit an den Start gebracht werden. Alle drei Weltraum-Milliardäre wetteifern um das künftige Billionen-Geschäft mit Reisen ins All.


 

Zukunftsgeschäft Space-Urlaub

Als bestes Beispiel für die Integration neuartiger Solarpanel in eine Weltraumkapsel verweist SALD auf die „Crew Dragon“ von SpaceX. Das bemannte Raumschiff hatte im Juni 2020 mit einer Falkon-9-Rakete ebenfalls von SpaceX im Auftrag der NASA zwei Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS gebracht. Am 16. November 2020 fand der erste reguläre Astronautenstart von SpaceX statt. Die November-Crew – „Crew-1“ – ist die Erste, die offiziell von der Crew Dragon zur ISS geflogen wurde, nachdem der bemannte Test im Frühjahr erfolgreich verlaufen war.

SpaceX Dragon Flight Mission ISS Bild

Der Weltraum-Shuttle zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass der Rumpf der Kapsel zwischen dem Antrieb und der Spitze beinahe vollständig durch neuartige, flexible und dennoch robuste Solarpanel abgedeckt ist. Diese beiden Eigenschaften, – flexibel und robust, – werden durch eine atomdünne Ummantelung erreicht, wie sie mit der SALD-Technologie herstellbar ist. Nach dem Verlassen der Erdatmosphäre können sich die Solarpanels am Rumpf erweitern oder zusammenschrumpfen, je nachdem, ob sie gerade der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind oder nicht. Diese Integration der solaren Energieversorgung in den Rumpf gilt als ein entscheidendes Merkmal künftiger Weltraumschiffe, weil dadurch das aufwendige und unsichere Herausklappen von Sonnensegeln entfällt. Die riesigen Segel sind anfällig für Risse beim Ein- und Ausfalten, das herkömmlicherweise über Drehgelenke und Akkordeon-ähnliche Konstruktionen erfolgt. Risse und andere mechanische Fehler an den althergebrachten Sonnenflügeln lassen sich nur durch den Außeneinsatz von Astronauten reparieren.

Zukunftsmarkt Solar-Satelliten

„Nachdem sich das SALD-Verfahren in der Massenproduktion bewährt hat, ist es nunmehr für den anspruchsvollen Einsatz im Weltraum bereit“, erklärt SALD-CEO Frank Verhage. Er führt aus: „Die Solarversorgung ist nicht nur für bemannte Raumkapseln wie die Crew Dragon von Bedeutung, sondern für alle menschengemachten Konstruktionen im All. Dazu gehören auch Satelliten, Weltraumstationen und alle künftigen Raumfahrtvehikel.“ Bei der letzten Zählung Ende März 2020 kreisten knapp 2.700 aktive Satelliten um die Erde, wobei eine drastische Zunahme erwartet wird. Allein das Projekt Starlink von Elon Musk, das den gesamten Erdball mit einem schnellen Internet versorgen soll, braucht für diese Mission bis zu 12.000 Satelliten in den nächsten Jahren.

SALD Team Solar Energie Innovation

„Diese neue Generation von Minisatelliten, die teilweise so klein wie ein Tennisball oder Kühlschrank sind, wird eine nie da gewesene Nachfrage nach Solarpanel im Weltraum mit sich bringen. Atomdünne Beschichtungen, die mittels Spatial Atom Layer Deposition aufgebracht werden, gehören zum Standard in allen diesen Fällen“, erklärt SALD-Chef Frank Verhage.

SALD innovatiert in die Zukunft

SALD hat mit „Spatial Atom Layer Deposition“ ein weltweit einzigartiges, patentiertes Verfahren entwickelt, im industriellen Maßstab Beschichtungen aufzutragen, die so dünn sind wie ein einziges Atom. Diese Atombeschichtungen werden laut Unternehmens ganze Industrien revolutionieren, darunter die Herstellung von Batteriezellen für Autos und Smartphones, die Textilwirtschaft, die Polymerelektronik (organische Computerchips), die Solarenergiebranche und die Verpackungsindustrie für Consumer Goods und Convenience Food.

China wird der E-Markt der Zukunft - wer wird den Space-Markt anführen?

Spannendes Thema und gewiss auf der ToDo Liste für die kommenden zehn Jahre. Wir werden alsbald Kolonien auf dem Mond bzw. auf Raumstationen haben. Die Infrastrukturversorgung dort ist bereits jetzt Thema (siehe Nokia Auftrag der NASA zur Installation eines Mobilfunknetzes auf dem Mond),... und heute wird auf der Erde (noch) über die Installation von Ladestationen für E-Autos diskutiert. In 20 Jahren wird es Smart-Connectoren geben, die das Thema "Internet der Dinge" längst überholt haben werden. Jeff Bezos und Elon Musk werden E-Commerce selbst im All ermöglichen.

(Quellen: euromarcom public relations für SALD und eigene Recherchen)

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Weiterführender Link: Informationen zum Unternehmen SALD


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