Die Lage der deutschen Unternehmen in Russland auf den Punkt gebracht:Geschäftslage unverändert schwierig, Einstellungs- und Investitionsbereitschaft wenig verändert, kaum Rückzugspläne. Das Praxismagazin für Finanzthemen Onlineausgabe des Printmagazins Finanzen Markt & Meinungen.

 
 
22.02.2016 11:17 Uhr
EXPORTLAGE NACH RUSSLAND

Prognose Mittelstand | AHK Umfrageergebnisse zum Geschäftsklima Russland 2016

Berlin, 22.02.2016 11:17 Uhr (Wirtschaftsredaktion)

Deut­sche Unter­nehmen in Russ­land plädieren für eine Aufhe­bung der Sank­tionen gegen Russ­land. 81 Prozent der Unter­nehmen erwarten einen nega­tiven Trend für 2016.

Die AHK hatte insgesamt 152 in Russland ansässige deutsche Unternehmen gefragt, wie sie die Situation des Gastlandes, ihre eigene Geschäftsentwicklung und die Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen bewerten. In diesem Jahr standen zudem Fragen nach der Eurasischen Wirtschaftsunion und der künftigen außenwirtschaftlichen Orientierung Russlands im Mittelpunkt.

Russland erlebte im Jahr 2015 aufgrund von Ölpreisverfall, Rubel-Abwertung und den westlichen Sanktionen einen massiven Konjunktureinbruch. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte nach ersten Schätzungen der russischen Statistikbehörde um 3,7 Prozent.

AHK Russland Umfrage Geschäftslage Russland

Summary der Umfrageergebnisse AHK Russland

  • 94 Prozent der Umfrageteilnehmer – und damit mehr als je zuvor – beurteilen die Wirtschaftsentwicklung in Russland negativ oder leicht negativ. Auch die Situation der Betriebe selbst bleibt schwierig: 38 Prozent bezeichneten die eigene Geschäftslage als schlecht, 46 Prozent als befriedigend.
  • Die wirtschaftlichen Aussichten beeinträchtigen die Einstellungsbereitschaft und die Investitionspläne der Unternehmen. Dennoch wollen drei Viertel von ihnen ihr Engagement in Russland beibehalten oder sogar ausbauen.
  • Aus Sicht der Betriebe sind Bürokratie und Korruptionsbekämpfung weiterhin die größten Reformbaustellen in Russland.
  • Für ein Engagement in Russland sprechen der Erhebung zufolge dagegen das Konsumverhalten, die geringe Besteuerung und die Wachstums- und Gewinnchancen.
  • Die große Mehrheit der befragten Unternehmen (88 Prozent) votiert für eine sofortige oder schrittweise Aufhebung der Wirtschaftssanktionen. Deren Auswirkungen sind insbesondere auf dem Finanzmarkt zu spüren.
  • Weniger Befragte als im Vorjahr befürchten eine Abwendung Russlands Richtung Asien.
Hintergrund:

Die befragten Unternehmen repräsentieren ein breites Spektrum an Branchen: Mit gut 18 Prozent stammen die meisten beteiligten Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, gefolgt von Bau und Bauwirtschaft, Beratungsdienstleistern (jeweils zehn Prozent), der Land- und Ernährungswirtschaft (neun Prozent), der Chemieindustrie, dem Groß- und Einzelhandel sowie der Automobilindustrie (jeweils acht Prozent). Die befragten Unternehmen stehen für über 131.000 Beschäftigte in Russland und rund 2,8 Millionen Beschäftigte weltweit. Dabei setzten die Unternehmen im 1. Halbjahr 2015 über elf Milliarden Euro in der Russischen Föderation und gut 487 Milliarden Euro weltweit um.

(Quelle: DIHK Berlin)

 

Weiterführender Link: AHK in Russland


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